Barbaras Auswärtsspiel

Kolumnenkino - ohne Worte...

Wasserspiele


Music: Wassermusik by Georg Friedrich Händel


Hiking Ventana Wilderness



Music: The Sea by Anton Khoryukov - restArt
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Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)



Four Hills



Dogs in the Desert



Dudes in the Desert



Scotty goes Desert



Traveling Dogs



21.10.2017

Happy Anniversary

Anmerkung der Kolumnistin: Die Kolumne hat lange geschlafen, vielleicht ist sie auch tot. Die Geschichte unserer Ehe wollte ich jedoch immer schon mal aufschreiben. Ich erzähle sie so gern. Und da ich nach wie vor der Meinung bin, dass Geschichten durchs Erzählen und Gehörtwerden erst richtig lebendig werden, tue ich das nun hier. Geschrieben habe ich sie für Nobbi, damit wir sie uns gegenseitig vorlesen können, wenn wir uns irgendwann gar nicht mehr daran erinnern können. Veröffentlichen tue ich sie, weil es heißt: Das Netz vergisst nichts... Sollten wir uns also beide mal nicht mehr erinnern können und auch nicht mehr in der Lage sein, uns gegenseitig vorzulesen, dann wabert diese Geschichte trotzdem bis in alle Ewigkeit durchs Netz. Ein schöner Gedanke...

Camping_1997


Hier würde nun ein Bild von unserer Hochzeit wunderbar passen. Es gibt aber keins, bzw. wir haben keins. Stellvertretend das einzige Bild aus der Zeit, das ich von uns auf die schnelle finden konnte. Auch 20 Jahre her, bei einem verregneten Campingurlaub in Frankreich. Sollte irgendeiner unserer Freunde zufällig ein Bild unsrer Trauung oder Feier haben, lasst es uns wissen.

Happy Anniversary

Wenn John nichts gesagt hätte, hätte ich es schon wieder vergessen und dabei jährt es sich zum 20. Mal. Eigentlich ist das nicht wichtig, weder der Jahrestag, noch wie lange wir schon verheiratet sind oder gar zusammen. 32 Jahre? Au weia! Nein, das ist ganz und gar nicht wichtig.

Genauso unwichtig ist, dass wir es beide fast jedes Jahr vergessen. Ich finde das nicht schlimm.

Der 21.10. ist ein Tag wie jeder anderer. Mal bist du da, mal bist du weg. Mal ist es ein Dienstag, mal nicht. Es gab 21.10., an denen die Sonne schien und solche wo es regnete.

Vor 20 Jahre war ein famoser Tag. Ich gebe zu, immer wenn ich jemandem die Geschichte unserer Hochzeit erzähle, muss ich irgendwann vor Rührung heulen. Profan betrachtet, ist auch das nicht wichtig. Wie viele Traumhochzeiten sind schon gescheitert? Die Regenbogenpresse lebt davon. Hochzeiten werden gefeiert, bejubelt und geschieden.

Eine Traumhochzeit im klassischen Sinn war unsere nicht. Es war so toll, weil alles anders war. Ich erzähle dir die Geschichte, auch wenn du selbst dabei warst. Wer weiß, vielleicht kann sich einer von uns irgendwann nicht mehr daran erinnern. Dann kann der andere sie ihm vorlesen. Und auch wenn die Erinnerung nicht zurückkehren sollte, ist es einfach eine schöne Geschichte.


Zunächst wollten wir gar nicht heiraten. Wir wollten lieben. Wenn wir jemals heiraten würden, dann nur, weil wir uns sicher wären, dass es für immer ist und sich nichts mehr ändern sollte. Aber wie kann man sich da sicher sein? Also besser gar nicht heiraten. Eine Schwangerschaft jedenfalls ist kein Grund und eine zweite erst recht nicht. Wilde Ehe klingt sowieso viel besser.

Als ich zum dritten mal schwanger war, von den üblichen Hormonen Gefühls beduselt, hatte ich irgendwann eine Panikattacke, als du in meinen Augen einen schweren Motorradunfall hattest. Anders konnte ich mir dein nächtliches Ausbleiben nicht erklären. Du bist einfach nicht nach Hause gekommen. Wärest du unverletzt gewesen, hättest du ja angerufen. Ich war in Todesangst um dich.

Als du verkatert naiv am nächsten Tag auftauchtest, mir erzähltest, du hättest ein Problem mit dem Motorrad gehabt und seist mit deinem Retter in irgend einer Kölner Kneipe versackt, war ich nicht etwa stocksauer, was eine völlig normale Reaktion gewesen wäre, denn es gab ja Münzfernsprecher an jeder 10. Ecke in Köln, sondern ich war so erleichtert, dass du am Leben warst, dass ich dir sofort einen Heiratsantrag machte. In dieser Nacht wusste ich, ich will dich lieben, für immer!

Und du hast JA gesagt, ohne zu zögern.

Wir wollten keine Feier. Wir wollten einfach nur aufs Standesamt zusammen mit den Trauzeugen und unseren Kindern und die Sache, die sowieso schon lange funktionierte, amtlich werden lassen. Ohne groß Aufhebens davon zu machen, nur mal eben heiraten, am liebsten in Jeans. Ganz pragmatisch.

Wir bestellten ein Aufgebot, was für ein verstaubter Ausdruck, ich tu mich immer noch schwer damit, bekamen kurzfristig einen Termin für den 21.10. um 11.00 Uhr und hatten noch etwa zwei Wochen Zeit uns an den Gedanken zu gewöhnen, dass wir heiraten werden.

Ein paar Tage nachdem wir den Termin ausmachten, überlegten wir, dass wir doch unsere Eltern einladen sollten. Sie waren damals so gar nicht damit einverstanden, dass wir unsere Kinder in wilder Ehe großziehen wollten. Aber statt sich königlich zu freuen, reagierten sie eher reserviert und überzeugten uns, dann doch auch noch all unsere Geschwister mit deren Anhang einzuladen. Na gut! Dann wird es eben doch ein wenig mehr und wir bestellten auch noch einen Mittagstisch beim „Wehrhaften Schmied“ für die kleine Hochzeitsgesellschaft nach dem Standesamt. Also doch eine Feier? Mhm, trotzdem wollten wir uns nicht in Schale schmeißen. Jeans und Hemd für dich und ich wollte sehen, in was ich mit dem Schwangerschaftsbauch reinpasse.

Am Samstag vor dem Termin stach mich dann doch der Hafer. Mit der leichten Unförmigkeit, die die dritte Schwangerschaft mit sich brachte, passte ich in gar nichts mehr, ob angemessen für eine Trauung oder nicht. Also ging ich in die Stadt und kaufte mir etwas angemessen Unangemessenes, in dem ich mich wohl fühlte und was ein wenig schicker als meine übliche Garderobe war! Ich fing an mich richtig auf diesen Tag zu freuen. Der Pragmatismus wich der Vorfreude und auf dem Rückweg schlenderte ich von Schaufenster zu Schaufenster und entdeckte bei einem kleinen Goldschmied in der Auslage Eheringe. Palladium, schlicht, einfach aussehend, aber der Chemiker weiß, um was für ein edles Metall es sich handelt. Es ist seltener als Platin, sieht aber nicht so aus! Das waren unsre Ringe.

Ganz aufgeregt erzählte ich dir davon, völlig begeistert und mit Leuchten in den Augen. Deine Antwort traf mich tief: „Wenn du einen Ring willst, kauf dir halt einen!“ Autsch! Ich steckte das weg, Ringe wären nicht pragmatisch und entweder wollen WIR Ringe oder eben keiner.

Dafür hattest du auf einmal Zweifel nur in Jeans und Hemd zu heiraten, jetzt wo ich in einem schwarzen Seidenwickelrock und schmalem Blazer doch ein wenig schicker als normal gekleidet sein würde. Da die Geschäfte aber schon zu hatten, mussten wir bis Montag warten. Deine Eltern kamen etwa zwei Stunden vor Geschäftsschluss. Wir ließen sie rein und sagten: „Gut dass ihr da seid, ihr müsst auf die Kinder aufpassen, wir gehen jetzt einen Anzug kaufen.“ Das Gesicht deiner Mutter werde ich nie vergessen. Es wurde lediglich von dem Gesicht des Verkäufers übertroffen, der dich fragte, für wann und für welchen Anlass du den Anzug brauchst und du sagtest: „Wir heiraten morgen früh!“

Es fing an richtig Spaß zu machen. Auf dem Rückweg kamen wir bei dem Goldschmied vorbei. Ich zeigte dir die Ringe, aus Palladium, hart, edel, selten. Der Goldschmied hatte schon zu und du betontest noch mal, du wolltest keinen Ring, aber ich könnte mir ja einen kaufen. „Ich kauf mir doch nicht einen Ehering!“

Dienstag Morgen dann warteten wir zu Hause auf unsere Trauzeugen, Eltern und Geschwister, um gemeinsam mit ihnen von dort zum Standesamt zu gehen. Auf meinen etwas spitzmäuligen Vorschlag doch am Goldschmied mit den Ringen vorbei zu gehen und mal ins Schaufenster zu gucken, reagiertest du richtig sauer und ich hatte tatsächlich ein schlechtes Gewissen auf dem Weg zum Standesamt. Dass ich aber auch nie meine Klappe halten kann. Die Stimmung war trotzdem gut und der kleine Kreis, den wir eingeladen hatten, erschien doch plötzlich ganz schön groß.

Im Warte Bereich des Standesamtes jedenfalls war es voll und wir warteten und warteten. Dein Bruder kam zu spät und irgendwie verzögerte sich alles. Eine Trauung vor uns dauerte wohl länger, aber ich erinnere mich auch an den Satz: „Wir fangen erst an, wenn Thomas da ist!“ Seltsam, ich wunderte mich. Der wohnt doch auch ganz nah. Ich konnte es noch nie leiden, wenn Menschen unpünktlich sind und nun verschiebt sich unsere an sich völlig unwichtige Hochzeit, weil Thomas nicht da ist. Bestimmt hatte er es vergessen.

Irgendwann kam er. Abgehetzt, entschuldigte sich und es konnte losgehen. Ich glaube wir hatten den langweiligsten Standesbeamten erwischt, den es je gab. Er schlief bald ein beim Sprechen. Nur gut, dass wir die Kinder auf dem Schoß hatten, die durch ihre Lebendigkeit die Zeremonie aufmunterten.

Irgendwann, nach ein wenig Blabla, an das ich mich nicht mehr erinnere, sagte der Standesbeamte: „Nun kommen wir zu dem Teil der Trauung, an dem normalerweise die Ringe ausgetauscht werden.“ Ich dachte: „Oh Mann! Warum muss er das denn nun erwähnen?“ und er kramte in den Blumen vor sich eine kleine schwarze Schachtel raus und sagte: „Und genau das werden wir jetzt tun. Herr Lesch...!“

Von da an liefen bei mir nur noch die Tränen. Ich stammelte wahrscheinlich verheult: „Ich liebe Dich!“ Ich war nie in meinem Leben überraschter. Was für ein Mann!

Es war die schönste Hochzeit an der ich je teilgenommen habe. Und zwar nicht, weil sie so perfekt war, sondern weil sie so anders war.

Du hast Thomas am Abend vor der Hochzeit die Ringe im Schaufenster gezeigt. Er sollte sie kaufen, gleich wenn der Laden um 10.00 Uhr aufmacht. Was du nicht bedacht hattest, dass ein Goldschmied nicht unbedingt pünktlich im Laden ist. Um 10.00 Uhr geht man normalerweise keinen Schmuck kaufen. Thomas wartete und wartete und als der Goldschmied endlich kam, sagte er: „Ich brauch die Ringe aus dem Fenster. Sofort! Mein Bruder heiratet jetzt.“

Die Ringe passten. Als ich sie ein paar Tage später zur Gravur brachte, freute der Goldschmied sich wahnsinnig. So eine schöne Geschichte.

Ich heulte die ganze Zeit. Bis zum Ende der Zeremonie und noch ein wenig länger.

Die kleine Hochzeitsgesellschaft genoss das leckere Mittagessen, nicht weit vom Standesamt und kurz nach dem Nachtisch tauchte Freund Hannes in weißem Hemd und schwarzer Lederkappe auf. Er fragte nach dem Brautpaar, gratulierte uns förmlich und bat uns mitzukommen. Ich wollte nicht. Ich wollte unsere Gäste nicht allein lassen. Meine Mutter grinste und sagte: „Geh! Das ist schon in Ordnung! Wir nehmen die Kinder.“ Okay, irgendeiner der Trauzeugen hatte gequatscht! Was ging hier vor?

Hannes führte uns zu einem roten Mercedes Benz mit üppigem Blumenbouquet vorne drauf. Spießig, aber irgendwie geil! Er öffnete die hintere Tür und bat uns hinein. Sonst sagte er kein Wort. Ich stellte viele Fragen und er schwieg. Wir fingen an zu raten. Wir fuhren nach Vaals. Vielleicht Kaffee bei Freunden oder Sektempfang. Aber wir fuhren weiter und bogen dann ab zum Hotel Bloemendal. Hannes stieg aus, holte einen alten braunen Koffer aus dem Kofferraum, bat uns auszusteigen und brachte uns zur Rezeption.

„Die Boticelli Suite für das Hochzeitspaar“ sagte er professionell an die Rezeption gewandt und zu uns: „In dem Koffer ist alles was ihr braucht.“ Er gab den Koffer einem Angestellten, der uns wie ein Königspaar behandelte und uns auf unser Zimmer brachte. Was für ein Gefühl.

Die Boticelli Suite hat eine runde Badewanne, groß genug für zwei, mit Babybauch und die Venus schaut zu.

Ich kann mich nur gut an die vielen Fragen erinnern, die mir durch den Kopf schossen und auch daran, dass ich sie verdrängte und mich selbst ermahnte: „Genieß den Moment!“ „Vergiss deine Kinder, Vergiss die Gäste, genieße!“ Das taten wir...

Irgendwann brachte ein Kellner eine Flasche Sekt, vielleicht sogar Champagner und störte uns. Sowas kannte ich bisher nur aus kitschig-amerikanischen Honeymoonfilmen. Als wir später in der runden Wanne lagen
, klopfte es. Es war Hannes, der uns darum bat, uns fertig zu machen. Er wolle uns nun abholen, um unseren gesellschaftlichen Verpflichtungen nachzukommen.

Es war inzwischen Abend. Wir fuhren zu Oli und Moni, in deren steilen Treppenhaus alle standen. Sowohl Verwandte, wie auch Freunde, jeder mit einer roten Rose in der Hand. Es war mitten in der Woche und trotzdem waren sie alle da von überall her. Das Buffet bog sich, die dreistöckige Torte hatte ein kitschiges Hochzeitspaar obendrauf, Herzen aus rotem Wackelpudding leuchteten auf weißen Tellern. Es war ein grandioses Fest.

Eigentlich wollten wir gar nicht heiraten... und wenn, dann nur so für uns. Wir hätten ganz schön was verpasst.

20 Jahre ist das jetzt her. Warum ich immer unseren Hochzeitstag vergesse, weiß ich nicht. Ich glaube einfach, dass es gar nicht wichtig ist, wann das war, oder wie lange es her ist. Wir haben ja nicht mal ein richtiges Hochzeitsfoto. Ob wir heute daran denken oder nicht, ändert ja nichts. Es war ein wunderbares Fest. Du bist ein wundervoller Mann und ich weiß, ich möchte mit dir alt werden. Ich liebe Dich!



9.11.2015

Wüstenfilme

Man kann den Urlaub, der hinter uns liegt, nicht in Bilder fassen. Man kann aber einige der Bilder aus dem Urlaub in kleine Filmchen stecken und schauen, was hinterher bei raus kommt. Der Großartigkeit der Gegend werde ich damit zwar nicht gerecht, das ist mir aber völlig egal.


Running Through The Desert




Heavy Duty Tires



26.10.2015

Barbaras “Variationen einer Buchstabenaffäre” jetzt im Handel.
Das E-Book bekommt ihr unter anderem bei folgenden Läden:


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Amazon, Thalia, Weltbild, Hugendubel und Mayersche.

Das Taschenbuch gibt es exklusiv bei mir. Es kostet 10,00 € plus Versandkosten.
Schreibt mir eine
E-mail, wenn ihr eins haben wollt.
Bis zum 31.12.2015 schicke ich es für 14,00 € sogar in die USA.

Postistda


Jetzt geht’s los

“Variationen einer Buchstabenaffäre” ist nun beim freundlichen eBook-Händler eures Vertrauens erhältlich. Hier einige Links: Amazon, Thalia, Weltbild, Hugendubel und Mayersche.

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z.B. Amazon


Solltet ihr keinen Reader haben, das Buch aber trotzdem lesen wollen, dann habt ihr bei Amazon die Möglichkeit, die kindle-App umsonst downzuloaden und es auf eurem Tablett oder Computer zu lesen. Wenn ihr Euch weigert elektronische Bücher zu lesen, dann schreibt mir eine Mail. Es gibt eine ganz kleine Taschenbuchauflage.


15.10.2015


Mein erstes Buch

Hier auf der Seite ist es nicht ohne Grund still geworden. Das Buch ist fertig. Es hat nun eine ISBN Nummer und wartet nur noch darauf, von den eBook Shops zum Download freigegeben zu werden. Ein tolles Gefühl!

Variationen einer Buchstabenaffäre
Die Verlockung

Eine ungewöhnliche Geschichte über das uralte Thema Seitensprung.

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(Wer einmal reinblättern möchte, klickt einfach auf das Buch und kann das auf der velinkten Seite tun.)


Das Buch bis hier, kurz vor den eBook Laden zu bringen, hat länger gedauert, als ich es mir am Anfang naiv vorgestellt habe. Bedanken will ich mich besonders bei Ricarda und Miri für das famose Lektorat, bei Rainer für die ehrlichen Worte und bei Markus für die fantastischen Tipps, sowohl in Word, wie auch für das Knowhow ums Veröffentlichen. Der Rat bei neobooks anzufangen war großartig.

Wer keine Lust auf ein Frauenbuch, eine Liebesgeschichte, die zeitweise sehr ins Detail geht, hat, oder aber die Wartezeit bis zum Erscheinen meines Buches überbrücken möchte, dem empfehle ich das Buch vom Markus zu lesen. Ein netter Krimi, der auf witzige Weise immer wieder Ausflüge in die 80er Jahre macht.

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hier klicken, um zu amazon zu kommen, oder bei dem eBook Händler deiner Wahl suchen


Sobald mein Buch zum Download in den verschiedenen eBook Läden freigegeben ist, werde ich es Euch wissen lassen. Ich rechne mit Dienstag.

10.9.2015


Thanks For Helping

Da hatte mich doch glatt ein Hund gebissen, nee, keiner von meinen!!! Ich will nicht näher drauf eingehen. Autsch! Beide Hände waren mir plötzlich gebunden. Ich möchte mich bei allen lieben Menschen, die mir irgendwie geholfen haben, mit diesem kleinen Video bedanken. Für die, die tatsächlich noch darauf warten, dass ich mal wieder was schreibe... Ich arbeite dran, mal etwas anderes und nicht auf dieser Seite...




12.1.2015

50 Shades of Grey - Brainstorm

Für Nobbi zum 50. Geburtstag



5.1.2015

Vivat Crescat Floreat

Lebe, blühe, gedeihe!

Schau einem Welpen beim Wachsen zu und du weißt was damit gemeint ist.

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Nach Lissys Tod fiel Ceallagh in eine depressive Starre. Der sonst immer fröhliche Hund konnte den Kopf nicht mehr heben, den Schwanz nicht mehr wedeln und ihr ewiges Strahlen war weg. Schwermut umgab sie. Während ich meine Trauer durch die Vorfreude auf den Welpen ertragen lernte, zog sich Ceallagh immer weiter in sich selbst zurück.

Als Simply dann einzog, kam zunächst zu der Trauer nun auch noch Empörung dazu. Sie musste lernen zu knurren, nein zu sagen und ihre Sachen zu verteidigen, alles Dinge, die sie bei Lissy nicht brauchte, denn Lissy machte ihr erstens nie etwas streitig und außerdem war die Sache klar: Die Liese ist Chef! Befolgte man diese Regel immer, muss man sich um gar nichts Sorgen machen!!!

Zwei Monate ist Simply nun bei uns, inzwischen liebt Ceallagh den kleinen Hund über alles. Sie kann wieder lachen und tut das auch fast immer. Fotos mach ich viel zu wenig, aber die meisten meiner Versuche werden unscharf, weil Simply sich immer bewegt, wenn sie nicht gerade schläft oder ich will den Hund erleben ohne dabei durch einen Fotoapparat zu schauen. Hier und da gelingt es trotzdem.

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Zum Glück gibts die Lea!

Auf den Spaziergängen mit dem bunten Rudel macht sie die Bilder. Sie kann das eh am Besten!

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Nala und Ceallagh copy

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Luno

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Die letzten 8 Bilder: Lea sei Dank!

Die Slideshow “You’ve got a friend” fasst den Neujahrsspaziergang im Tegeler Fließ in Berlin zusammen. Ceallagh lacht auf jedem Bild. Sie ist wieder glücklich!


Bitte aufs Bild klicken, um slideshow zu starten!

You've got screenshot

5.11.2014

I’m Simply the Best

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Darf ich vorstellen? Das ist Simply, unser neues Familienmitglied.

Ich bedanke mich bei Lea und Sarah, die mit mir gefahren sind, die Kurze abzuholen. Lea sei Dank für die tollen Bilder.

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29.10.2014

We are aus Aquis Grana

Vorerst der letzte Film aller 5 I-Dötzchen aus Aquis Grana. Es hat viel Spaß gemacht sie in ihrem harmonischen Rudel zu begleiten, noch mehr freue ich mich darauf, dass nächste Woche einer bei uns einzieht. Ich weiß übrigens schon wer...

Aus Aquis Grana

Annelie, Helmut, nochmals muss ich mich bei euch dafür bedanken, dass ich so oft kommen durfte. Entschuldigen muss ich mich für die schlechte Kameraführung, aber wenn man dahinschmilzt, bei dem was man sieht, wird’s schon mal wackelig und mit Stativ zu arbeiten, macht bei dem Tempo gar keinen Sinn, da hätte ich nie ein Bild eingefangen.

18.10.2014

What’s Up?



Die Racker werden quirlig. Wenn sie nicht schlafen, spielen sie. Diesmal war es nicht möglich die Kamera über einen längeren Zeitraum ruhig zu halten, ohne dass einer von ihnen sich auf sie stürzte. Meiner Kamera zu Liebe musste ich die Schutzhülle drum tun, daher leider keine Tonaufnahmen.

Die Musik ist frei. Ich habe ewig gesucht, es hat sich gelohnt, wie ich finde! Requiem For A Fish von The Freak Fandango Orchestra
(freakfandango.es/)

WelpeGoPro


13.10.2014

Ready For The Ramp

Die rasante Entwicklung dieser fünf Wonneproppen ist unglaublich. Worte sind absolut überflüssig!!!!



Simply und Besen


6.10.2014

Rockin’ All Over The World

Es gibt tatsächlich eine Welt außerhalb der Wurfkiste. Gras, Steine, Lavendel, und Brei! Die Welt, sie ist noch nicht besonders groß, aber definitiv schön, da sind die fünf I-Dötzchen sich einig und lassen es rocken!


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Ich allerdings hadere gerade mal wieder mit der digitalen Welt und ihren Regeln. Vimeo weigert sich dieses Video zu posten und das Schlimmste ist, sie haben recht. Ich befürchte, dass wird nicht bei diesem einen Mal bleiben und entweder muss ich nun auf andere Musik ausweichen oder meine Vimeo Karriere beenden, was ich persönlich sehr bedauern würde.

26.9.2014

Impressionen aus der Wurfkiste

International Geograffities
Honey Helps



Die I-Dötzchen entwickeln sich prächtig. Die Augen sind nun auf, sie fangen an zu laufen, miteinander zu spielen und wenn man zur Tür rein kommt und die vier erwachsenen Hunde zur Begrüßung bellen, dann quietschen sie schon munter mit.

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Ihre große Schwester Honey hilft Mama Faraa bei der Versorgung. Wie ich Honey kenne wahrscheinlich in der Hoffnung, dass sie dann schneller gedeihen und sie endlich vernünftig mit ihnen spielen kann.

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19.9.2014

i-Wurf aus Aquis Grana

In dem einen Moment denkt man noch, dass die Welt stehen bleibt, im nächsten dreht sie sich plötzlich so schnell, dass man sich gut festhalten muss, damit man nicht runter fällt.

Faraa ist Mama von fünf wunderbaren Welpen und einer darf im November bei uns einziehen.

International Geograffities
I’m Enchanted Observer



Annelie und Helmut geben uns nicht nur einen ihrer tollen Hunde, sie erlauben mir sogar schon vorher oft zu gucken und den Wurf immer wieder zu besuchen. Ich darf Teil haben an dem Wunder neues Leben heranwachsen zu sehen.

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(Bild: Annelie und Helmut sei Dank)
Faraa mit ihren Welpen: I’m Super Man, I’m Dancing Queen, I’m Little Joe, I’m Pretty Woman and I’m Simply The Best


6.9.2014

Back Home!

Black Dog Lissy Is Gone



Es tut so wahnsinnig weh, sie fehlt.

Lissy, it's not that easy to make great pics from you


Den Tod zu akzeptieren ist das eine, die Trauer danach ist es, was es zu bewältigen gilt.

Ich dachte, ich wäre vorbereitet, ich war bereit, sie gehen zu lassen, denn ich habe gemerkt, dass sie nicht mehr kämpfen will.

Und obwohl ich weiß, dass sie ein ausgefülltes Leben hatte, obwohl es kein langer Kampf war, obwohl man ein Tier nicht mehr leiden sehen möchte, schreit man zum Himmel in dem Moment, wo das Leben aus seinem geliebten Begleiter schwindet.

Mein Verstand versucht mein Herz zu trösten. Noch erfolglos!

Man redet sich ein, dass sie nun ihren Frieden gefunden hat. Das tröstet kurz..., bis die nächste Erinnerung einen packt, ein Hundelächeln, ein Schwanzwedeln, ein Laut, der nun fehlt.

Ich akzeptiere den Tod, aber die Trauer ist kaum zu ertragen.

Das leere Lager erschreckt mich weniger als die Stille, Ceallagh scheint im Moment besonders leise zu sein. Stille umgibt uns, als hätte Lissy alleine alle Geräusche im Haus gemacht. Es gäbe so viel von ihr zu erzählen, es ist noch zu früh.

Lissy


Ich bin unfassbar traurig.


International Geograffities
Buffalos and Bubble Holes


22.8.2014

Back Home!

Bat-Spray gegen Haie
...ach nee, Bear Repellent

Hauptzwischenziel unserer West-Ost Durchquerung war der Yellowstone National Park. Ein Nationalpark mit vielen Superlativen. Erstens war er der erste Nationalpark weltweit, also somit ist er der älteste überhaupt, zweitens beheimatet er den größten Supervulkan des amerikanischen Kontinentes, drittens leben nirgendwo so viele freie und wilde Büffel,

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viertens... es gibt Grizzly Bären, fünftens... ganz viele Tiere, sechstens... noch mehr Tiere, siebtens... findet man dort den den größten aktiven Geysir der Welt (Norris Geyser), achtens... Wasserfälle,

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neuntens... Blubberlöcher,

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zehntens... usw.

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Uns sind Superlative wurscht! Hauptsache schön! Und das war definitiv der Fall. Die Großartigkeit übertrifft sich selbst mit ihrer Vielseitigkeit. Wanderungen und Ausflüge werden niemals langweilig, weil die Natur einen immer wieder mit neuem überrascht.

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4 Tage nur waren wir dort. Das reicht gerademal um sich einen groben Überblick zu verschaffen und macht Lust auf mehr.

Nobbi und ich hatten noch einen offenen Punkt in unserer imaginären USA Bucket-Liste. Wir hätten so gerne mal einen Bären gesehen. Obwohl wir öfters in der Sierra Nevada unterwegs waren, haben wir nie einen Bären getroffen. In der Sierra gibt es nur Schwarzbären, sie gelten als nicht so aggressiv wie Grizzlybären aber dennoch bereitet man sich natürlich vor, bevor man in der Sierra wandert.

Man kennt die Regeln: Krach ist das oberste Gebot, denn ein Bär vermeidet eigentlich, dem Menschen zu nah zu kommen, wenn es dann doch zu einem Vis-a-vis kommen sollte, dann soll man beruhigend auf ihn einreden, weder fliehen noch ducken und ihn mit Gegenständen beschmeißen, die aber auf keinen Fall essbar sein dürfen. Würde man mit Lebensmitteln schmeißen, käme der Bär eventuell auf die Idee, dass da noch mehr zu holen ist und vor allem würde er sich für später merken, dass Menschen leckere Sachen haben und wenn sie nicht freiwillig damit schmeißen, dann muss man eben näher ran und sich das Zeug selber holen.

Auf den Warnschildern zu Schwarzbären hört sich alles noch recht entspannt an, aber dennoch wird man gebeten sich streng an die Regeln zu halten, vor allem kein Essen herumliegen zu lassen und auf Wanderungen und beim Zelten Bären sichere Food-Container zu benutzen.

Wir trafen nie einen. Höchst wahrscheinlich lag das daran, dass wir immer ausreichend Krach gemacht haben.

Im Flugzeug sah ich eine Dokumentation über Grizzlybären in Alaska und wir lasen natürlich den ein oder anderen Artikel. Grizzlybären sind aggressiver als Schwarzbären, im Großen und Ganzen gelten aber die gleichen Regeln. Krach ist immer gut, Essen zu haben ist ganz schlecht und niemals darf man dem Bären in die Augen schauen. Schau an ihm vorbei, rede in tiefer beruhigender Stimme mit ihm und versichere ihm, dass alles in Ordnung ist. Sollte er sich entscheiden dich anzugreifen, dann kämpfe ohne Schwäche zu zeigen, wehr dich so gut du kannst bis an den Punkt wo du dich besser tot stellen solltest. Das aber wirklich überzeugend, ohne schreien oder zucken, auch wenn er dich beißen sollte, um zu gucken, ob du wirklich tot bist, denn dann lässt er eventuell von dir ab, wenn er nicht gerade hungrig ist.

Um es nicht so weit kommen zu lassen, wird empfohlen, ein Spray gegen Bären mit sich zu führen. Wir schmunzelten darüber, denn es erinnert mich sehr an den low budget Batman und Robin Film aus den 60ern. Robin steuert einen Hubschrauber über dem Meer, Batman steht auf einer Strickleiter und hat einen Hai am Bein. Er bittet Robin ihm das Bat Spray gegen Haie zu bringen, das im Hubschrauber neben Barracuda, Manta und Whale Sprays steht.

In mehreren Artikel lasen wir jedoch, dass Bear Spray, rechtzeitig eingesetzt, die meisten Bären von einem Angriff zurückziehen lässt.

Da wir erstens zelten wollten und zweitens wandern wollten, beschlossen wir in Bärspray zu investieren. Da wir uns schon mal nicht an Wanderregel Nr.1 halten konnten, nur in größeren Gruppen ab 3 Personen zu wandern. Wir waren halt nur zu zweit.

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Ich kaufte Bärenspray, aber nur eine Flasche, denn es kostet tatsächlich 50$. Unfassbar, wahrscheinlich nutzt es nicht mal was und man will den Wanderern nur Angst machen, damit sie das Geld auch ausgeben. Nobbi und ich beschlossen einfach, uns 4 Tage nur Seite an Seite zu bewegen, damit ein Spray reicht.

Wir fühlten uns vorbereitet. Krach, wenn schwätzen damit gemeint ist, kein Problem. Bärenpsychologie 1-3 durch Filme und Artikel erledigt, ein sündhaft teures Bear Repellent, was kann uns denn noch passieren? Kamera fast immer griffbereit, erstens um Fotos zu machen, zweitens um im Notfall damit zu schmeißen.

Die Statistik war übrigens auch auf unserer Seite. Denn bei durchschnittlich einer tödlichen Bärenattacke im Jahr in gesamt Nordamerika, kann uns dieses Jahr eigentlich nichts mehr passieren, denn es gab dieses Jahr schon eine. (bei etwa 30 Bärenattacken im Jahr, die überlebt werden)

Fehlte nur noch der Bär!

Unsere Zeltnachbarn erzählten, sie seien schon eine Woche da und hätten immer noch keinen Bären gesehen. Nun gut, wenn wir morgens den Campingplatz verließen, waren die beiden Herren noch am Zelt, wenn wir abends zurück kamen, loderte bei ihnen schon lange ein Feuer vor dem Zelt, ich vermute, sie verließen den Campingplatz nur zur Mittagszeit, wenn alle Bären gerade ihr Mittagschläfchen hielten.

Wir waren jedenfalls bereit und schon bei unserer ersten Wanderung kamen uns Zweifel, ob der Wunsch einen Bär zu sehen, wirklich eine so gute Idee ist. Wir bestiegen einen kleinen 2000er, eine Wanderung, die laut Wanderkarte als moderat einzustufen war und dem vollem Parkplatz am Einstieg der Wanderung nach zu urteilen auch schon rege bewandert wurde.

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Am Einstieg nochmals der Hinweis auf die Gefährlichkeit der Bären und die Verhaltensregeln, mit dem Hinweis: Wandere immer nur in Gruppen von 3 und mehr! Na toll, aber wir hatten ja Bärenspray und andere Wanderer vor uns. Wir sind sicher!

Der Weg schlängelte sich durch einen lieblichen Tannenhain, dichter Bewuchs und Bären hätten überall sein können. Also machten wir Krach. Das heißt, ich schwätzte und Nobbi schwieg, das ist unsere Arbeitsteilung. Wenn dann der Bär doch kommt, weil Nobbi zu wenig Krach gemacht hat, muss er eben sprayen und kämpfen. Ich bleib beim reden.

Nach einigen Minuten kam uns eine Gruppe von Jugendlichen mit einem Ranger entgegen, der uns fröhlich darauf aufmerksam machte, dass wir gleich auf jeden Fall auf den frischen Bärenhaufen acht geben sollten, der mitten auf dem Weg lag, der wär noch warm.

Schluck!

Frischer Bärenhaufen, noch warm...das heißt der Bär ist gar nicht weit. Wir überdachten den Wunsch einen Bären zu sehen nochmal und änderten ihn in: “Wir würden gerne einen Bären aus absolut sicherer Entfernung sehen, ohne ihm selber dabei zu nahe zu kommen.” Genauso äußerte ich den Wunsch der nächsten famosen Sternschnuppe gegenüber, noch in derselben Nacht.

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man beachte die winzig erscheinenden Berglupinenblätter links im Bild,
sie sind etwa 3 cm im Durchmesser, der Bärenhaufen etwa 25-30 cm,
ich hatte leider kein Streichholz dabei, als Größenvergleich


Der Haufen war beeindruckend. Beeindruckend groß und tolle Farbe, denn der Bär hatte wohl irgendwelche knallroten Früchte mit gelben Kernen verspeist, vielleicht Hagebutten. Trotzdem unheimlich, nur nicht zu lange rumstehen. Wir wanderten laut und zügig bis über die Baumgrenze, wo wir uns wieder etwas entspannten, da man nun ja gucken kann, ob da ein Bär ist oder nicht. Da war keiner! Nur toller Ausblick nach allen Seiten.

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An wilden Tieren trafen wir auf dieser Wanderung ein Streifenhörnchen,

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einen großen Bodenvogel, den ich nicht kannte

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und einige kleinere Piepmätze, die ich auch nicht kannte, aber die schön blau waren.

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Außerdem Schmetterlinge und Libellen. Wir sahen Bison- und Kojotenlosung, die sich von der kalifornischen Kojotenlosung in ihrer Größe unterscheidet. Vielleicht war es doch Wolf, aber dafür schien sie mir dann doch zu klein.

Wir waren nicht enttäuscht, ehrlich gesagt waren wir erleichtert. Natürlich wollten wir mal einen Bär sehen, aber er muss einem ja nicht gleich bei einer Wanderung begegnen. Der Haufen war Spannung genug.

Auch auf anderen Wanderungen trafen wir keinen. In dichtem Gebüsch wandert der Respekt immer mit, Angst nie, nur Respekt und es kam tatsächlich vor, dass ich des Schwätzens müde wurde und mich zwingen musste was zu sagen, nur um eventuelle Bären zu warnen.

Wir sahen also keinen einzigen Bären auf unsren Wanderungen und trotzdem ging unser Wunsch in Erfüllung.

Immer wieder sieht man am Straßenrand Menschenansammlungen und schon nach dem ersten mal hat man verstanden, dass dies vorkommt, wenn es irgendwo irgendwelche Tiere zu sehen gibt, Gänse, Rehe, Wapitihirsche, Büffel. Es lohnt sich meistens anzuhalten, die Kamera mit dem Tele zu nehmen, sich ins Getümmel zu stürzen und zu gucken. Wenn man nichts sieht, sollte man fragen, was denn der Grund dieser Ansammlung sei, dann erfährt man wenigstens was man verpasst hat.

So fuhren wir in eine Ansammlung von Autos, suchten eine Lücke zum Parken und fragten, was es denn hier zu sehen gäbe, denn man sah nichts. Oh, eben habe ein Bär die Straße überquert und nun marschierte die ganze Menschenhorde hinter ihm her. Man hört auf zu denken. Der Paparazzi tief in einem, sensationslustig ja bildgeil, lädt die Kamera und läuft mit der Masse mit. Gefahr gibt es keine, man ist ja weit genug weg und schon gar nicht alleine. Plötzlich ruft einer eine Richtung, ein anderer beschreibt genauer, z.B. auf dem Baumstamm dort links und 75 Teleobjektive zeigen in die gleiche Richtung und das Klickkonzert beginnt. Mit idyllischer Natur hat das nicht mehr viel zu tun und trotzdem ist es ein wahnsinniges Gefühl. Wenn man durch sein Tele schaut, ist man plötzlich alleine mit dem Bären.

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Es war wohl ein Schwarzbär, der nun auf der anderen Straßenseite einen umgefallenen Baumstamm entlang spazierte und allmählich aus dem Blickfeld bergauf verschwand. Einfach ist es nicht, auf die Entfernung ein scharfes Bild zu bekommen, aber ein tolles Gefühl allemal.

Bear – done!

Und genau wie wir uns das gewünscht haben. Aus sicherer Entfernung, fototauglich, wenn auch nie ganz scharf, weil er einfach nicht stillhalten wollte, aber absolut ungefährlich.

Ein Weilchen später, am gleichen Tag, fuhren wir mit Freude in den nächsten Stau. Wieder griff man das Wort Bär auf, und diesmal war es eine Mutter mit zwei Jungen, wesentlich näher als der erste und die Gute war längst nicht so entspannt wie unser Kumpel vom Baumstamm.

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Ich hatte ein bisschen ein schlechtes Gewissen, als ich mich in das Getümmel stürzte, um ein paar Fotos zu machen. Die Kleinen waren unglaublich, eben süße Bärenkinder, die Mutter schien mir nervös, jedoch darauf bedacht, den Menschen den Rücken zu kehren und zu gehen.

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Gleich vier Bären an einem Tag. Wildlife Drive Through vom Feinsten!



Europa und USA

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