Barbaras Auswärtsspiel

28.5.2010

Noch bin ich nicht weg, aber die ersten Kisten sind gepackt. 

Feng Shui

Das Trendwort zu Aufräumen mit wegschmeißen.

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Als ich im Flieger saß habe ich in der
Brigitte eine Kolumne genau zu diesem Thema gelesen. Die Kolumnistin empfahl die Dinge von denen man sich nicht sofort trennen kann, in Kisten zu packen und zu verstauen. Hat man die Dinge ein Jahr lang nicht vermisst, kann man die ganze Kiste entsorgen.

Die Zeit habe ich nicht, in vier Wochen werden unsere Sachen in den Container geladen und verschifft. Ballast ins Depot zu geben, macht auch keinen Sinn, also muss ich mich direkt entscheiden. Was meine Dinge betrifft, versuche ich ohne Sentimentalität Nägel mit Köpfen zu machen. Ich habe aus vier Bananenkisten einen Schuhkarton gemacht und dafür einen Riesenhaufen Sperrmüll im Hof. Den Schuhkarton nehme ich mit nach Kalifornien und werde ihn vielleicht dort in drei Jahren in den Müll schmeißen.
Ich glaube, dass man eigentlich alles, was in irgendwelchen Kisten oder tief in irgendwelchen Schränken ist, wegschmeißen kann. Entweder weiß man gar nicht, dass man so was hat und braucht es deshalb auch nicht, oder aber man weiß dass man so was hat, findet es aber nicht, wenn man es braucht und kauft es sich neu oder leiht es sich.

Aber so ganz schaff ich es dann doch nicht, mich von Allem zu trennen. Es gibt Dinge, die man nur in die Hand nimmt, wenn man aufräumt, dann freut man sich kurz oder ist peinlich berührt und verstaut es wieder für Jahre. Niemals wird man diese Dinge suchen und niemals will man diese Dinge haben, aber man kann sich nicht trennen. Man möchte auch nicht, dass das jemals irgendjemandem in die Hände fällt, aber man hebt es auf, wieder und wieder.

Mein Tagebuch 1982 und mein Steckbriefbuch oder alte Briefe und Fotos aus irgendwelchen Jugendherbergen. Diese Zeitzeugen haben eigentlich keinen großen emotionalen Wert, sie sind nur peinlich, aber unterhalten mich beim Aufräumen. Man denkt: Oh weia! Lacht sich kaputt und steckt sie wieder in die Kiste. Das ist Komödie in der eigenen Vergangenheit, um das Aufräumen etwas erträglicher zu machen.

Oder ist das auch ein Teil von Feng Shui?
Kurze Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, aber dann schnell wieder weg damit? Vielleicht sollte ich das Buch doch einmal lesen…

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Barbara (ca. 15) mit Kater Mr. Jefferson. Benannt nach dem 3. Präsidenten der Vereinigten Staaten, dem Hauptverfasser der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Alles vorbestimmt!!! (und danke an Nobbi, der noch kurz vor seinem Flug den Scanner installiert hat, er funktioniert…)


3.6.2010


Noch bin ich nicht weg, aber Nobbi schon

Pinnacles National Monument versus Milieupark Kerkrade

Nobbi hat am Samstag einen Ausflug gemacht. Um die arbeitsfreie Zeit ohne Familie herumzukriegen, fuhr er mal eben 120 km und war im Pinnacles National Monument joggen.

Wikipedia (
http://de.wikipedia.org/wiki/Pinnacles_National_Monument) hat folgendes dazu zu sagen:

Pinnacles National Monument ist ein Naturschutzgebiet vom Typ eines National Monuments im US-Bundesstaat Kalifornien. Das Gebiet ist von Formationen vulkanischen Ursprungs aus verschiedenen Erdzeitaltern geprägt. Die schroffen Felsen und die geringe Fruchtbarkeit haben eine menschliche Nutzung verhindert und so die ursprüngliche Natur erhalten. Deshalb war Pinnacles National Monument ein geeigneter Standort für die Auswilderung des Kalifornischen Kondors.

Nobbi überwand 400 Höhenmeter laufend in Turnschuhen Trekkinghose und kariertem Hemd. Schade, dass es davon kein Foto gibt.


Er hat zwar keinen Kondor gesehen, aber dafür dieses possierliche Tierchen.


Ich habe auch einen Ausflug gemacht. Um die arbeitsreiche Zeit ohne Nobbi zu nutzen, fuhr ich mal eben 18 km und war im Milieupark Kerkrade recyclen.

Ikierpedia (
http://ikierpedia.nl/gibtsgarnicht/Milieupark) hat folgendes dazu zu sagen:

Der Milieupark Kerkrade ist ein Umweltschutzgebiet vom Typ eines Recyclinghofs in der Niederländischen Provinz Limburg. Das Gebiet ist von Formationen menschlichen Ursprungs aus der absoluten Neuzeit geprägt. Die schroffen Eisencontainer und deren enorme Aufnahmefähigkeit haben die menschliche Nutzung zur Müllentsorgung möglich gemacht. Deshalb ist der Milieupark Kerkrade ein geeigneter Standort zur natürlichen Ausbreitung der Europäischen Wanderratte (Rattus norvegicus).

Ich überwand meine Sentimentalität und befreite mich mit der Urschreimethode von allerlei Unrat. Schade, dass es davon kein Foto gibt.

Ich habe zwar keine Wanderratte gesehen, aber dafür jede Menge Menschen, die bergeweise Müll entsorgten.

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AUS_E10_05…und Container, Container in allen Formen und Farben


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Wer von uns beide nun den schöneren Samstag hatte, bleibt fraglich. Oberflächlich gesehen ist es Nobbis Besuch im Pinnacles National Monument, aber er war ganz allein. Ich hatte Samuel dabei und außerdem war der Besuch im Milieupark effektiv und befreiend. Ich hatte meinen Spaß und habe wirklich was weggeschafft.*

Fest steht jedenfalls, dass es uns beiden lieber gewesen wäre, die jeweilige Beschäftigung mit dem anderen zu teilen.

*Anmerkung der Kolumnistin: Das ist weder Ironie noch Sarkasmus. Ich meine das durchaus ernst. Nobbi ist gejoggt, weil er nicht alleine wandern wollte. Mir hilft in diesen Tagen der Trennung und Umzugsvorbereitung die Kommunikation mit Menschen, die ich gut kenne und liebe. Meine Söhne; meine Weggefährten mit Hund, vor allem Nicole und Thomas, die mir einfach immer zuhören und sich nie darüber beklagen, wenn ich sie voll labere; Nachbarn und Bekannte, die ich irgendwo treffe, besonders Florian, der ein großes Herz hat, ich freu mich einfach, wenn ich ihn treffe; meine Doppelkopfrunde; meine Mutter, die immer die richtigen Worte findet, wenn ich Trost oder seelische Unterstützung brauche, aber ansonsten einen köstlichen Humor hat, der mich immer wieder laut lachen lässt. Und nicht zuletzt diese Kolumne, mit der ich mir viel von der Seele schreibe und damit habe ich Euch als Leser. Ich bin nicht alleine, egal was ich tue, Danke!



10.6.2010


Noch bin ich nicht weg, war aber mal eben in Frankfurt. 

Mission Germany

So heißt nicht etwa der neue Film mit Tom Cruise oder ein Teil der anglikanischen Kirche im Südschwarzwald, nein! Mission heißt auch Gesandtschaft.
Und das US-Generalkonsulat in Frankfurt ist ein Teil der
Mission Germany. Bei wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Consulate-General_of_the_United_States_in_Frankfurt) konnte man nachlesen, dass sich in Frankfurt das überhaupt größte US-Generalkonsulat befindet, welches auch größer als die meisten Botschaften ist. Und da waren wir, um uns persönlich vorzustellen und unsere Visa zu beantragen.
Die Sicherheitsbestimmungen sind noch strenger als beim Fliegen. Man darf gar keine elektronischen Geräte mitnehmen. Auch muss man beim Eintreten in das Gebäude durch eine Sicherheitsschleuse und seine Taschen ausleeren. Was mich erfreute sind die gut gelaunten Security Menschen. Ich vermute, dass die tatsächlich wie beim Fernsehen gecastet werden. Um die wartenden Massen zu unterhalten, braucht man Security-Beamten, die fast so gut aussehen wie Eddy Murphy aber mindestens so lustig sind. Das nimmt die Angst vor dem Inneren des Konsulates. Man betritt es mit guter Laune und nur noch leichter Verunsicherung und hat nebenbei einen waschechten Amerikaner mit 90kg Lebendgewicht fröhlich bei der Arbeit erlebt.
Hätte man schon in der Warteschlange einen Bruce Willis als Aufpasser, würde man vermutlich seine Unterlagen nehmen, umdrehen und beschließen, Deutschland lieber doch nicht zu verlassen.
Von den Engländern können wir Deutsche lernen, wie man in einer Schlange ansteht. Von den Amerikanern, wie man wartende Schlangen organisiert. Menschen mit Babys müssen gar nicht warten. Sie bekommen eine rote, wichtige Karte und dürfen direkt durch. Ich finde das toll. Es müsste nicht mal das eigene Baby sein, es reicht eines im Arm zu halten, es wird gar nicht kontrolliert. Alle anderen bekommen irgendwelche Buchstaben, die besagen, warum man dort ist, also welche Art von Visum man bekommt. Die Buchstaben tauscht man dann beim Pförtner gegen Wartenummern. Gute Organisation, Klischee!?
Vom Inneren des Konsulates war ich allerdings etwas enttäuscht und doch war es ein Stück Amerika. Der große Raum sah ein bisschen aus wie die Mischung von Wartehalle Flughafen und Alte Post in Aachen, vor der Renovierung. Ein Raum mit etwa 25 Schaltern mit Gegensprechanlage, in der Mitte 299 Stühle. Das weiß ich, weil es an der Wand ein Schild gab, wo das drauf stand. Dann noch 10 weiße Säulen, an jeder 5 Fahnen, die Amerikanischen Bundesstaaten und an den Seiten das Star-Spangled Banner. Flaggen sind wichtig, Klischee!?
Am Eingang zu der Halle bekam man ein Zettelchen auf dem stand in welcher Reihenfolge man seine Papiere ordnen muss, während man auf das Aufrufen seines Nümmerchen wartet. Und es wurde in deutscher Sprache und nur in deutscher Sprache aufgerufen und auf einer Anzeigetafel angezeigt, an welchen Schalter man musste. Es gab auch einen kleinen abgetrennten Wartebereich für US-Bürger, deren Nümmerchen wurden in Englisch ausgerufen. Trennung der Nationalitäten, Klischee!?
Das Prozedere war eher unspektakulär. Fingerabdrücke, Kontrolle aller Papiere und bezahlen. Nochmals warten und dann ein kleines Interview. Wer, warum, für wen und wohin. Aber alles in allem sehr freundlich und höflich. Man verließ das Konsulat nach nur zwei Stunden als Mensch, aufrecht und mit dem Gefühl. Hurra ich darf!!!
Amerika ich komme. Meine Mission wird sein, weitere Klischees zu bestätigen und darüber so objektiv zu berichten, wie es mir möglich ist. Ich werde mich
(höchstwahrscheinlich) nicht darüber lustig machen, sondern werde sie lieben und schätzen lernen! Ich freu mich drauf…

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14.6.2010


Noch bin ich nicht weg, aber die Flüge sind gebucht.
 

Sinn und Unsinn von Bestimmungen und deren Folgen

In zwei Wochen kommen die Möbelpacker und packen alles ein. Bis dahin muss alles fertig sein. Der gesamte Hausstand muss sortiert und sauber sein. Da in die USA weder Erde, noch Pflanzen und auch keine Tierhaare eingeführt werden dürfen, sortiere ich nicht nur das, was nicht im Milieupark gelandet ist, ich reinige es auch und hoffe, dass es einigermaßen Hundehaarfrei bleibt.
Wie genau der Zoll das nimmt, weiß ich nicht, aber ich möchte kein Risiko eingehen.
Wer weiß, wie ich mich mit Hunden beschäftige, wie ich mit Ihnen spiele und arbeite, bei jedem Wetter und in jedem Gelände, hat eine grobe Vorstellung davon, wie viel Erdreich ich besitze.
An fast jedem Ding, dass ich bei Spiel, Sport und Arbeit mit den Hunden verwende haftet Erde, meine Westen sind immer schmutzig, getrocknete Matsche außen und in den Taschen, Leckerchenreste (auch die darf man nicht einführen, Fleisch und Getreidehaltig!!!) meine Hundeschuhe sind immer erdverkrustet, die Regenhose an der der halbe Wald dran klebt, Schleppleinen, die den einen Großteil Hundeplatz an sich haften haben, und so weiter…
Ich wasche also ununterbrochen irgendwelche Dinge in der Waschmaschine, die eigentlich nicht dafür gemacht sind.

AUS_E12_01 wo sonst Hosen und Hemden gereiniget werden…

…wird Kautschuk, Gummi, Plüsch und Leder
USA-fein gemacht…
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…meine Rucksäcke in denen ich Hundezeug transportiere, alle Leinen, gummierte Kleidung, und auch alle Motivationsobjekte, also das Spielzeug.

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Nur schade, dass nicht alles geeignet ist, um mit Waschmittel gewaschen und bei 1600 Umdrehungen geschleudert zu werden. Das ein oder andere Ding ist nun verblasst und klebt ganz komisch, da die Weichmacher raus sind und meine Waschmaschine braucht auch eine Reinigung, da der ganze Dreck jetzt in ihr ist.
Ich möchte die Regelung der USA nicht in Frage stellen und auch nicht meine Vorgehensweise, mich daran zu halten. Ob das alles Sinn macht, weiß ich nicht. Fakt ist: Ich tue Dinge, die ich noch nie vorher in meinem Leben gemacht habe, erweitere so meinen Horizont und habe ein Thema für eine Kolumne.
Ich will mich nicht beklagen!!!


15.6.2010

Noch bin ich nicht weg, aber Brot und Salz sind schon drüben. 

Brot und Salz, Gott erhalt’s!

Als 1912 Oma Mutsch mit 16 Jahren als Au Pair Mädchen nach England ging, gab ihr mein Urgroßvater Brot und Salz in einer schönen, selbst gedengelten Dose mit, damit sie nie Hunger leide und es ihr immer gut gehen sollte.
Der erste Weltkrieg war Schuld, dass sie vorzeitig England verlassen musste. Aber die Dose mit Brot und Salz hielt sie immer in Ehren.

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Oma Mutsch im zarten Alter von 96 Jahren mit Urenkel Moritz

Als Mutsch etwa 100 war, wegen einem Oberschenkelhalsbruch im Altenheim lebte und zu Ostern ein hart gekochtes Ei essen wollte, bat sie meine Mutter, ihr doch das Salz aus dem Schrank zu geben. Meine Mutter fand das alte Salzfässchen, neben der ollen Brotkruste in der schönen Dose und bat darum, es gegen einen neuen Salzstreuer tauschen zu dürfen. Das frische Salz rieselt ja auch besser. Mutsch hatte nichts dagegen und so kam ich zu der Ehre, die Dose mit Brot und Salz aufzubewahren.
Da ich diesen Schatz nicht im Container verschiffen wollte, weil man es ja auch nicht einführen darf (Lebensmittel verboten), schmuggelte Nobbi es in seiner Laptoptasche nun in die USA.

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Foto: Nobbi

Ich freue mich sehr darüber. Denn so können wir in 2 Jahren 100jähriges Brot und Salz feiern und das auch noch in Amerika. 1912 war England für meine Oma mindestens so weit weg, wie heute Amerika für uns.
Möge es uns vor bösen Geistern, Hunger und Krankheit bewahren, Krieg kann es offenbar nicht verhindern, aber das ist auch nicht sein Job! Böse Geister hat es von meiner Oma immer fern gehalten, es hätte sich keiner in ihre Nähe gewagt, in Hungerszeiten wusste Mutsch immer, wie sie etwas organisieren konnte und sie wurde über 101 Jahre, ohne ernsthafte Krankheiten. Ob es an Brot und Salz oder einfach ihrer großartigen Energie lag, weiß ich nicht. Aber schaden tut es auf gar keinen Fall, ihre Dose aufzubewahren.


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Mutsch mit Samuel vor 19 Jahren


18.6.2010


Noch bin ich nicht weg, aber es kribbelt schon. 

Aachen ist nicht Amerika

Nie hat dieser Satz besser gepasst als jetzt, aber er ist schon über 24 Jahre alt.

Als Nobbi sich entschied 1986 in Aachen zu studieren, brach für mich eine kleine, meine kleine Welt zusammen. Ich ging noch zur Schule, hatte eineinhalb Jahre schwer verliebte Wochenendbeziehung wegen der Bundeswehr hinter mir und wollte einfach nicht akzeptieren, dass das nun so weiter geht, obwohl man doch auch in Köln Physik studieren konnte.


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Schon damals alles wie im Märchen?


Ich war 19, von Hormonschwankungen bestimmt, wie ich es heute nur noch in Castingshows zu sehen bekomme, da ich keine Tochter habe und wie gesagt; unheimlich verliebt in den fantastischen Mann zwischen Flensburg und München, ach was sag ich, der gesamten nördlichen Hemisphäre. Und der wollte nun in Aachen studieren.

Ich werde nie vergessen, wie Nobbis Mutter mich anrief, um mir zu sagen, dass ich es Nobbi nicht so schwer machen solle und überhaupt:
„Aachen ist nicht Amerika!“

Damals war ich sehr irritiert, vielleicht auch sauer, aber sie hatte Recht. Nobbi hat seine Entscheidung getroffen, und ich habe meine Konsequenzen gezogen und selber in Aachen ein Studium begonnen. Ich habe mich mehr als nur an Aachen gewöhnt, ich bin hier zu Hause.


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Und immer gibt’s ein Happy End!


Nun ist es nicht Aachen, sondern Amerika. Na und?

Nie hätte ich geglaubt, dass auch das möglich ist. Dass man einfach so mal eben nach Amerika gehen kann. Noch Sylvester schien das für mich völlig unmöglich. Und jetzt kann ich es tatsächlich kaum noch erwarten, um aus dem Schwebezustand des sich hinziehenden Umzugs heraus zukommen.

Wir leben. Wir leben im Hier und Jetzt, nicht in der Vergangenheit, auch wenn sie mitbestimmt und nicht in der Zukunft, auch wenn man sie bei seinen Entscheidungen beachten sollte. Ich bin gespannt, was noch alles passiert.

Everything is possible!

Anmerkung der Kolumnistin: Ich schreibe hier, dass ich nicht in der Vergangenheit lebe. Das tu ich auch nicht, aber ich wühle in ihr, um sie zu sortieren. Was nehme ich mit, was lass ich hier, was schmeiß ich weg, was kommt ins Depot. Das tut gut! Ich habe das Gefühl, nicht nur das Haus, sondern vor allem mich selber aufzuräumen. Das, wovor ich am allermeisten Angst hatte, macht richtig Spaß. Wir wachsen mit unseren Aufgaben.


21.6.2010


Noch bin ich nicht weg, aber die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen. 

Die Guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen

So lautete bei Aschenputtel die Anweisung an die Tauben, die die Erbsen bis Mitternacht sortieren mussten.

Ich muss keine Erbsen sortieren, aber meine Tätigkeit erinnert mich doch ein wenig daran. Bei mir lautet die Frage: blijvt, Depot oder USA?

Seit fast zwei Wochen laufe ich mit roten, grünen und rosa Zetteln durchs Haus, einem Niederländischlexikon, Edding und der dicken Rolle Tesa. Alles wird beschriftet und in entsprechende Räume gebracht, damit die Möbelpacker, die in einer Woche kommen, genau wissen was sie zu tun haben. Wie alles was ich anfange, entwickle ich einen gewissen Ehrgeiz, eine Leidenschaft fürs Detail, was vielleicht nicht nötig wäre, mir aber selber Spaß macht. So wie den Tauben bei Aschenputtel, die die schlechten essen dürften.

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So staple ich die liebevoll sortierten, rot bezettelten Depotkisten wie bei Tetris so hoch wie ich komme, schaue Möbelwörter im Lexikon nach und frage mich ob es besser kast oder kastje heißt und nehme die Sache so sportlich wie möglich.

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Am Ende eines Tages sehe ich was ich geschafft habe und freue mich darüber wie ein Gamer, der bei seinem Computerspiel ein Level weitergekommen ist.

Nächste Woche wenn die Möbelpacker da sind, wird sich zeigen, ob meine Vorbereitungen endgegnertauglich sind. Wobei ich das wirklich erst erfahren werde, wenn ich all die Sachen in Amerika ausgepackt habe, die ich da auch haben will.


23.6.2010


Noch bin ich nicht weg, war aber mal eben beim TÜV. 

Beziehung auf dem Prüfstand?

Ich war heute beim Zahnarzt und habe im Wartezimmer die Geo gelesen. Ein Artikel berichtete über eine Langzeitstudie, warum manche Beziehungen stabil und krisensicher sind, andere nicht. Wie immer wenn ich beim Zahnarzt sitze, ärger ich mich fast, dass ich nicht länger warten muss, denn ich hatte nicht mal angefangen zu lesen, da war ich schon dran, also weiß ich nun nicht, was die Studie ergeben hat und habe nur meine eigenen Erfahrungen.

Nach dem Zahnarzt musste ich direkt zum TÜV, da unser Auto wieder nach Deutschland eingeführt wird. Als nun der große, rote Wagen auf der Hebebühne über mir schwebte, wurde mir klar: den haben Nobbi und ich ja zur Hochzeit bekommen. Hier war nun nicht die Beziehung auf dem Prüfstand, sondern das Hochzeitsgeschenk. Es hat in all den Jahren Rost angesetzt, manche Teile haben mehr Spiel, als bei einem Neuwagen, die Bremsschläuche sind porös und müssen ausgetauscht werden und die Karosserie zeigt deutliche Gebrauchsspuren, Kratzer und Dellen, leichte Unfallschäden, so steht es im Bericht. Den Totalschaden hat er wunderbar überwunden. Unser Galaxy hat viel erlebt, aber er läuft immer noch prima und zuverlässig. Genauso wie die Beziehung, die er zwölf Jahre begleitet hat. Er hat zwar noch keinen TÜV bekommen, bekommt ihn aber, wenn die Schläuche ausgetauscht sind.

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Die Beziehung, die er all die Jahre herumgefahren hat, hat ihren letzten TÜV bestanden. Und zwar an dem Tag, als wir entschieden, gemeinsam einen neuen Abschnitt zu beginnen. Manches ist korrodiert, ja!, man hat mehr Spielraum als in einer jungen Beziehung, ok!!, deutliche Gebrauchsspuren und Unfallschäden…, na!!!, aber sie läuft, die Beziehung, auch wenn wir uns im Moment selten sehen; und zwar spritzig, zuverlässig, und vor allem rund.



25.6.2010


Noch bin ich nicht weg, aber die Koffer sind gepackt.

Urlaubsreife

Was für einen Urlaub soll man bloß buchen. Das Angebot ist so vielfältig. Abenteuerurlaub, Aktivurlaub, Wellnessurlaub oder doch lieber einen Kulturtrip?

Wir haben ein wahnsinnig verrücktes Komplettangebot für die ganze Familie geplant.

Statt der Schweigewoche im Benediktinerkloster inklusive Heilfasten mit Quellwasser, buchten wir lieber die Askesewochen in den eigenen vier Wänden. Das Haus wird von einer kompetenten Animateurgruppe ganz und gar leer geräumt, damit man ungestört von allem Tand wieder zu sich selbst finden kann. An den Wochenenden gibt es verschiedene Angebote. Da ist zum Beispiel ein Tagesausflug nach Remscheid mit Familienfeier, ein Tanzworkshop mit Hund und der Höhepunkt ist das große Sommerfest in Haus und Garten. Der Abschluss der fast dreiwöchigen Askese ist das weltberühmte Prunkfeuerwerk auf dem Rhein in Köln. Danach machen wir Aktiv- und Belastungsurlaub in Österreich, der dieses Jahr unter dem Motto steht: Wie viel Jugend verkraftet man ab Mitte 40 wirklich? 4 bis 6 Erwachsenen wohnen auf engstem Raum mit ca. 14 Jugendlichen, und das ohne Ohropax und Baldrian. Allerdings sind psychiatrische Fachkräfte und auch ein Kinder- und Jugendarzt unter den Teilnehmern, um das Risiko der bleibenden Schäden möglichst gering zu halten. Die medizinische Betreuung ist also gewährleistet. Der Veranstalter stellt aber auch hohe Berge als Fluchtmöglichkeit vor Lärm und Chaos zur Verfügung. Teilnehmer, die die Unruhe im Haus nicht mehr ertragen können, haben die Möglichkeit bis über 2000m zu fliehen und Ruhe und Entspannung am Berg suchen.


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Hier sieht man eine Gruppe, die sich auf etwa 2300m entspannt.


Nach Österreich machen wir den Rest des Urlaubs unter dem Oberbegriff Leben und Arbeiten wie in anderen Kulturen. Wir entschieden uns für die USA. Das Ferienangebot war besonders verlockend: 3 Jahre bekommt einer der Erwachsenen eine volle Stelle und der Rest der Familie wird vom Reisebüro ausgesprochen gut betreut. Die Unterkunft ist luxuriös mit gut durchdachten Freizeitbereichen:


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Das Ferienangebot für die Kinder ist zweisprachig, abwechslungsreich und mit einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung bis 15.00 Uhr. Leider gab es dieses Angebot weder mit Voll- noch mit Halbpension, aber Selbstversorgung sind wir ja gewohnt…


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Die Selbstversorgerküche




28.6.2010


Noch bin ich nicht weg, aber der Umzug hat begonnen.


Umzug 1

WM-Achtelfinale

In der letzten Kolumne schrieb ich, dass die Askesewochen mit dem Leerräumen des Hauses beginnen. Die kompetente Animateurgruppe erweist sich als kleine Gruppe von fröhlichen Niederländern, die eher an eine Wolke von Millionen Heuschrecken erinnern, die über das Land ziehen und nichts übriglassen, als an drei normale Möbelpacker, wie ich sie mir vorgestellt habe. Jeder arbeitet in einem Zimmer und eh man sich versieht, ist alles eingepackt. Jedes Möbel wird einzeln in Karton verpackt. Kein Tisch, kein Schrank, das Klavier oder die Stühle sind noch als solche zu erkennen. Allein die Größe des Paketes lässt einen erahnen, was darin sein könnte.

Nur wenige Stunden sind sie jetzt in unserem Haus und man erkennt nichts wieder.


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Ohne Frage, sie sind tüchtig, aber sie wollen heute auch früh Feierabend machen, denn um 16:00 Uhr spielen die Niederlande gegen die Slowakei im Achtelfinale. Ich hoffe ja nur, dass die Niederlande gewinnen, damit meine drei Animateure morgen wieder gut gelaunt und fleißig weiterarbeiten können.


Ich selber habe außer Kaffee kochen und hie und da eine Frage zu beantworten nichts zu tun. Ich stünde nur im Weg und liefe Gefahr, selber in Karton verpackt zu werden. Zum Glück ist das Wetter Sommermärchenhaft und ich kann an einem Gartentisch mit meinem Laptop sitzen und mir die Zeit mit Kolumnen schreiben vertreiben.



29.6.2010


Noch bin ich nicht weg, aber wir stecken mitten im Umzug.


Umzug 2

Christo und Jeanne-Claude

Das letzte große Werk des Künstlerpaares waren 2005 die Tore im Central Park in New York. Die letzten großen Verhüllungswerke waren 1998 die verhüllten Bäume und 1995 der Reichstag in Berlin.


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Nach Jeanne-Claudes Tod 2009 gibt es nun endlich wieder ein neues Projekt von Christo.

Verhüllte Möbel auf zwei Weltmeeren

Ausstellungseröffnung Montag, 5.7.2010
Wanderausstellung auf einem Frachtschiff
Von Rotterdam nach San Francisco

Die Highlights der Ausstellung sind:

Der olle Schreibtisch

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Der Betrachter weiß nichts über die Absurdität. Der Inhalt ist ein wirklich hässlicher Tisch, mit vielen Kratzern und nie hat irgendjemand soviel Arbeit in diesen Tisch gesteckt und schon gar nicht an diesem Tisch, wie der Künstler beim Einpacken. Christo will mit diesem Werk auf die Diskrepanz zwischen Wichtigkeit und Nichtigkeit in der Gesellschaft hinweisen.

Die Chaiselongue

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Ästhetik und Bequemlichkeit, kein Widerspruch.

Cupboard and Piano

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Die äußere Form ist die Gleiche, aber die Seele ist grundverschieden.

Die Arche

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Noah rettete die Tiere in der Arche, Christo die Arche selbst…

Christo schafft es mit dieser Ausstellung nicht nur die einzelnen Objekte zur Kunst werden zu lassen, sondern die gesamte Ausstellung, die in einem Schiffscontainer über zwei Weltmeere und durch den Panamakanal reist. Damit übertrifft er all seine bisherigen Werke, die durch ihre Monstrosität alle immer ortsgebunden waren.


1.7.2010


Noch bin ich nicht weg, aber die Möbel schon.


Umzug 3

Umzugsimpressionen

Um mich herum ist es leer und still, die lustigen Möbelpacker sind weg und das Radio haben sie eingepackt. Nicht nur die Wohnung ist leer, auch ich fühl mich leer. Leer und ausgebrannt.

Das Kapitel Möbel ist abgeschlossen und das Adrenalin ist weg. Eigentlich möchte ich jetzt nur noch schlafen, meine Kraft ist irgendwie verbraucht. Tatsächlich steht mir heute nicht mal mehr der Sinn danach, eine heitere Kolumne zu schreiben, dabei habe ich so viele Fotos von dem Container gemacht.

Da ich weiß, dass es in mindestens 4 Ländern neugierige Augen gibt, möchte ich Euch einige Bilder vom Umzug kolumnenfrei präsentieren.

Da kommt er…

AUS_E20_01…der Container…


AUS_E20_02…ganz langsam, aber immer näher.


AUS_E20_03Er dockt an den Laster an, in den die Jungs den ganzen Vormittag die Möbel und Kisten geschleppt haben.


AUS_E20_0440 Fuß Leere!!!


AUS_E20_05 Das Klavier ist das erste was in den Laster kommt. Nach und nach wird er immer voller und wenn es in den Lastern zu heiß ist, schleppen die Jungs


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vom Haus in den Laster, um sich von der Hitze zu erholen. Sie sind alle Schweiß gebadet, aber die ganze Zeit fröhlich.

Und dann…AUS_E20_10
…ist alles drin.

Der feierliche Moment, nachdem ich alles kontrolliert und unterschrieben habe:

Türe zu…
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AUS_E20_12…und Plombe drauf!


Die Sachen fürs Depot sind in der großen braunen Kiste mit der Nummer 459 und werden in Eindhoven mit 250 anderen Kisten 3 Jahre in einer großen Halle stehen, das Motorrad wird separat abgestellt.


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Das ist mit Sicherheit der eigenartigste Umzug, den ich bis jetzt erlebt habe.



4.7.2010

Noch bin ich nicht weg, aber es dauert nicht mehr lang.

Nah am Wasser

Bei über 30°C bzw. 86°F im Schatten wünscht man sich nah am Wasser gebaut zu haben. Nobbi erzählte mir heute am Telefon, dass er am Samstag im Pazifik baden war und nachdem Deutschland Argentinien rausgeschmissen hat, ist er erstmal vor Freude in den Pool gehüpft.


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Santa Cruz, ca. 30 min. Entfernung von unserem Haus


Wassernähe, die werden wir in Amerika haben…

Im Moment leide ich eher darunter, nah am Wasser gebaut zu haben. Der Abschied rückt näher, viele Abschiede habe ich schon hinter mir, und das ganze verrückte Abenteuer ist unausweichlich. Andere Dinge, die mich schon ohne einen Umzug umhauen würden, kommen erschwerend dazu. Ich fange ständig an zu heulen, wie die erwähnten Mädels in den Castingshows. Ich brauch gar keine Tochter, ich kann das auch selber!

Ich freue mich mehr auf Amerika, als je zuvor, vor allem darauf, wieder ein geregeltes Familienleben zu führen und vor allem wieder mit Nobbi unter einem Dach zu wohnen.

Die Askese in den eigenen vier Wänden, wie im Katalog versprochen, funktioniert nicht richtig, da die Ruhe zur Meditation fehlt und die Anlage und die CD’s um laut Musik zu hören. Stattdessen ist es eher so, dass die Zwischendepression, in der ich mich befinde, mal Ruhe bräuchte, oder Gespräche, aber die Zeit einfach fehlt. In einer Woche ist der große Abschied, und dann sind endlich Nobbi und die Berliner da, um den Askeseurlaub mit mir zu teilen.

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Esszimmer


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Schlafzimmer



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Arbeitszimmer


Ich leide also nicht unter dem leeren Haus, sondern unter den fehlenden Menschen in dem Haus. Insofern hat mir diese Askesewoche doch schon etwas gebracht: Den Tand und die Möbel brauch ich nicht, aber die Menschen die ich liebe…


8.7.2010


Noch bin ich nicht weg, aber es ist Zeit sich zu verabschieden.


Send me an angel

http://www.youtube.com/watch?v=s_lMNufI3hA
(rechter Mausklick und zurück zur Kolumne)

Wie komme ich nur darauf? Nobbi rief aus Amerika an und erzählte von seiner Begegnung mit Angel. Das Wasser war alle, die Haus- und die Hügelzisterne leer gelaufen, weil die Bewässerungsanlage unseres Gartens marode ist. Das Wasser wird von Angel geliefert, einer waschechten Truckerin, die ihren Job liebt und tatsächlich aussieht, wie man es sich vorstellt. (Klischee!!!, völlig wertfrei)


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Angel


Nun überlegte ich, was ich heute schreibe, da ich aber immer noch nicht ganz so fröhlich bin wie sonst, das Haus immer noch leer, und außer leichten Schwierigkeiten beim Kochen ohne Utensilien nichts Kolumnenreifes passiert, dachte ich an Nobbis Begegnung mit Angel. Beim Googlen von „send me an angel“ traf ich auf den Song von den Scorpions, den ich tatsächlich gar nicht kannte und der Text spricht mir aus der Seele. Da Rainers Kulturecke noch Sommerpause hat, erlaube ich mir heute statt Kolumne den Text zu präsentieren und danke den Scorpions für dieses Lied…


Wise man said just walk this way To the dawn of the light Wind will blow into your face As the years pass you by Hear this voice from deep inside It's the call of your heart Close your eyes and you will find Passage out of the dark Here I am Will you send me an angel Here I am In the land of the morning star Wise man said just find your place In the eye of the storm Seek the roses along the way Just beware of the thorns Here I am Will you send me an angel Here I am In the land of the morning star Wise man said just raise your hand And reach out for the spell Find the door to the promised land Just believe in yourself Hear this voice from deep inside It's the call of your heart Close your eyes and you will find The way out of the dark Here I am Will you send me an angel Here I am In the land of the morning star Here I am Will you send me an angel Here I am In the land of the morning star



19.7.2010


Ich bin dann mal weg…

Finale

Es war eine schöne Weltmeisterschaft, die Spieler haben ihr Bestes gegeben, doch der erhoffte Erfolg blieb wie so oft aus und das Finale fand an dem Tag der Abschiedsparty ohne uns statt.

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Finale 2010, Public Viewing auf der Tanzfläche und wir sind nicht dabei

Mal wieder nicht der erste Platz, obwohl wir uns nichts vorzuwerfen haben. Ich erinnere mich an das Doppelkopfturnier im Mai, die EM’08, die WM’06, der legendäre letzte Doppelkopfabend zu elft… es ist immer das Selbe: Gute Leistungen, aber es gibt immer mindestens einen der noch besser ist. (Da nutzt auch kein geschenkter Pokal, obwohl ich ihn in Ehren halten werde.)

Die Konsequenzen sind gezogen. Wir gehen und sammeln Erfahrungen im Ausland!!!

Erfolgreiche deutsche Spieler haben immer wieder gute Verträge in Spanien, Italien oder England erhalten, nachdem sie bei großen Meisterschaften ihr Können gezeigt haben, auch ohne den Titel gewonnen zu haben. Wir haben ein gutes Angebot aus den USA angenommen und gehen zum VSV (
View over Silicon Valley) Los Gatos.
Wir behalten unseren Sponsor Philips und wechseln lediglich Land und Trainer.
Trikots haben wir Neue bekommen.


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Natürlich gibt es immer Fans, die einen Wechsel der Spieler ins Ausland nicht nachvollziehen können. Manche sind wütend, manche denken der Spieler verrät die Mannschaft, doch die meisten sind einfach nur traurig.

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Niedergeschlagene Fans, teilweise mit Tränen kämpfend

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Andere Anhänger feiern ausgelassen um den Abschiedsschmerz zu vergessen

Der Vertrag ist zeitlich begrenzt, die Spieler sammeln lediglich internationale Erfahrungen, um danach im Heimatverein endlich den gewünschten Erfolg zu bringen.

Anmerkung der Kolumnistin:
Es war ein würdiges Abschiedsfest, ich danke Euch allen, denn jeder einzelne von Euch hat dazu beigetragen. Ein Fest kann nur so gut wie seine Gäste sein und es war fantastisch. Das machte den Abschied nicht leichter. An dem Abend war ich ordentlich gedopt, um es überhaupt aushalten zu können, aber die Abreise selbst war hart. Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber dennoch noch kurz erwähnen, dass unser Auto auf dem Weg nach Stommeln kaputt ging und wir erst mit einigen Schwierigkeiten und etwas Verspätung von dort wegkamen. So verzögerte sich der allerschwierigste Abschied, aber auch er musste genommen werden. Ich bin unendlich traurig und trotzdem freue ich mich wahnsinnig auf Amerika. Ich weiß, dass es richtig ist zu gehen und doch tut es so doll weh.

Nun bin ich aber in den Bergen, versuche mich von den letzten Wochen zu erholen und Kraft für die nächsten zu schöpfen. Ich grüße jeden einzelnen, umarme ihn und drücke ihn ganz fest und von ganzem Herzen...

Die Kolumne macht Urlaub bis Anfang August und berichtet dann aus Amerika...


Wie es in den USA weitergeht liest du hier


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