Barbaras Auswärtsspiel

5.1.2013

Ich bin dann mal weg…

Alcatraz

Ward ihr schon auf Alcatraz?

Alcatraz


Bisher musste ich die Frage immer verneinen: Das machen wir noch, ...irgendwann!

Alcatraz muss man planen, da die Touren immer schon lange im Voraus ausgebucht sind. Und wie das bei uns mit planen und Plänen ist, wisst ihr ja. Wir nahmen uns aber vor, es auf jeden Fall mit Kyra zu machen und nun tickte die Uhr. Wir haben es tatsächlich geschafft. Wir buchten eine Woche im voraus 5 Karten und waren da, alle fünf.

Es lohnt sich. Ich bin eigentlich kein Freund von Audio geführten Museumstouren. Man muss die ganze Zeit zuhören, bekommt Unmengen von Informationen, die man gar nicht verarbeiten kann und ist nicht nur optisch, sondern auch akustisch Reiz überflutet. Ich drifte dann meistens ab, schaue mir nur noch Dinge an, die mich faszinieren und höre nicht mehr zu.

So nicht in Alcatraz. Die Audiotour ist wie ein Hörspiel; Insassen und Wärter erzählen, mit tollen Stimmen, die in einen eintauchen. Teilweise ist man im Geschehen drin. Es ist die erste Audiotour, wahrscheinlich die erste geführte Tour überhaupt, die ich aufmerksam bis zu Ende mitverfolgt habe.

Alcatraz ist eine kleine Sandstein-Insel in der San Francisco Bay, die nur etwa eine Meile vor der Stadt liegt. Belagert von Seevögeln und interessanter Vegetation, die dem rauen Klima mit der salzigen Luft standhalten, war sie tausende Jahre eine einsame Insel, bis auf gelegentlichen Besuch von eingeborenen Indianern, die auf ihr Vogeleier sammelten oder Vögel jagten.

1775 segelt der spanische Entdecker Juan Manuel Ayala in die Bucht und gibt ihr den Namen Alcatraz, aus dem spanischen Alcatraces, was fremder Vogel oder Pelikan heißt.

1846 plant der Mexikanische Gouverneur Pio Pico einen Leuchtturm auf der Insel, aber durch Bürgerkrieg und eine neue Regierung wird er nicht gebaut.

1847 kauft der Kalifornische Gouverneur John Charles Fremont die Insel der Mexikanischen Regierung ab.

1853 beginnen die Vereinigten Staaten mit dem Bau einer militärischen Festung. Der Goldrausch lässt San Francisco schnell wachsen. Die Stadt, der zunehmende Schiffsverkehr und die Goldtransporte brauchen Schutz. 111 Kanonen werden auf Alcatraz installiert.

1854 beginnt der erste Leuchtturm an der Pazifikküste zu leuchten.

1861 treffen die ersten zivilen Gefangenen auf Alcatraz ein.

1892 gilt Alcatraz als militärische Festung veraltet. Fortschreitende Technologien machen das Fort als Festung überflüssig. Es wurde nie eine einzige der 111 Kanonen abgefeuert.

1915 Alcatraz wird Militärgefängnis.

1934 Alcatraz wird zum Staatsgefängnis.

1963 U.S. Anwalt Robert F. Kennedy schließt Alcatraz. Es ist zu teuer.

1969 Eine Gruppe von Indianern „Indians of all Tribes“ bestezt für 19 Monate die Insel.

1971 Die Insel wird geräumt.

1972 Aufnahme in die „Golden Gate Recreation Area“

1973 Der National Park Services beginnt mit dem interpretativen Unterhaltungsprogramm.

Quelle: Discover Alcatraz, a tour of the Rock


2013 besucht eine Gruppe von 5 schwarz angezogenen Deutschen Alcatraz.

Inmates
Moritz fotografiert, Golden Gate im Hintergrund


In meiner schmalen Allgemeinbildung kam Alcatraz vor. Ich wusste, dass es eine Gefängnisinsel war, da ich den Film „Der Gefangene von Alcatraz“ irgendwann mal geschaut habe. Ich wusste sogar, dass Burt Lancaster die Hauptrolle spielte, allerdings musste ich lange nachdenken und zuerst fiel mit nur Humphrey Bogart ein, aber der spielt irgendwo anders einen Gefangenen. Dass Alcatraz vor San Francisco liegt, und zwar verdammt nah, weiß ich erst seit meinem ersten Besuch hier im Mai 2010. Den Film “The Rock” habe ich erst hier in Amerika gesehen. Vielleicht hätte ich mir die geografische Lage dann besser gemerkt.

Inzwischen weiß ich mehr. Ich habe im Internet recherchiert, habe euch haarklein alles aufgeschrieben und dann wieder gelöscht. Wenn es Euch wirklich interessieren sollte, könnt ihr ja hier nachlesen, beim Federal Bureau of Prison:

http://www.bop.gov/about/history/alcatraz.jsp

Ich zeige euch lieber ein paar Bilder mit kurzen Kommentaren versehen.

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Alcatraz vor San Francisco, Juni 2012
bei unserem Rundflug mit Nobbi um die Bay

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Das eigentliche Gefängnis ist das Gebäude oben
neben der Ruine und dem Leuchtturm

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The Rock, er bröckelt etwas, daher wird er nun befestigt

You are entitled for food, clothing, shelter, and medical attention. Anything else you get is privilege.

Number 5, Alcatraz Prison Rules and Regulations, 1934


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Es gab nur Einzelzellen auf Alcatraz. Gefangene aus anderen Gefängnissen des Landes haben Versetzungsanträge nach Alcatraz gestellt, genau aus diesem Grund. Nur Einzelzellen, es war sauber und das Essen soll verhältnismäßig gut gewesen sein.

Alcatraz war niemals voll belegt. Durchschnittlich war Alcatraz mit 260 Gefangenen belegt, maximal hätte es für 336 Insassen Platz gehabt. 302 war die höchste Gefangenenzahl. Es gab niemals weibliche Gefangene, da nach Alcatraz nur Gefangene kamen, die als unverbesserlich galten. Frauen konnten bis 1969 nicht als unverbesserlich erklärt werden. Da war Alcatraz schon geschlossen.

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Man konnte sich Privilegien verdienen. Durch gute Führung erhielt man die Erlaubnis Freizeitbeschäftigungen nachzugehen. Ein Insasse konnte Häkeln und brachte das Mitinhaftierten bei. Andere malten, besuchten die Bibliothek des Gefängnisses oder durften ein Radio haben.

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Der Blick vom Gang durch ein kleines Fester auf San Francisco

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Der mir bekannteste Insasse, Al Capone links

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Ein gelungener Ausbruch, mit Löffeln gemachte Bohrer halfen drei Häftlingen durch einen Schacht aufs Dach. Sie bastelten sich Dummyköpfe (links im Bett zu sehen), damit es so aussah, als schliefen sie. Sie schafften es auf jeden Fall bis ins Wasser. Ob sie ertranken oder tatsächlich der Ausbruch gelang bleibt ein Rätsel. Es wurde später eine Männerleiche in blauer Sträflingskleidung an der Küste gefunden, doch sie war nicht mehr zu identifizieren.

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Dunkelhaft um Willen zu brechen und Unbeugsamkeit zu strafen.

Heute als Tourist durch die alten Gefängnismauern zu gehen, ist ein wenig wie eine Zeitreise. Man befindet sich plötzlich mitten in der Prohibition, die Bilder der Insassen und Wärter an der Wand zusammen mit unzähligen Filmausschnitten, die unsortiert im Hollywood-Archiv meines Gehirnes wabern und die Stimmen der Sprecher des Audio-guides, lassen meine Fantasie sprudeln.




Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht vergesse, dass ich nicht in einem Film bin.

Alcatraz was reality. It has been closed in 1963.

14.1.2013

Ich bin dann mal weg…

Anmerkung der Kolumnistin: Diese Kolumne ist für Kyra. Gestern haben Jonathan und ich sie zum Flughafen gebracht, nachdem sie etwa ein halbes Jahr teil unserer Familie war.

Good Bye Kyra

Die letzte Woche war von Abschieden überschattet. Am Sonntag brachte ich Moritz zum Flughafen, Samuel ist ja schon seit vor Silvester weg. Es wird still im Haus. Am Donnerstag starb dann Bertel, der Hund einer lieben Freundin.

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Er war genauso alt wie Lissy und ein ganz besonderes Kerlchen. Es hat mich sehr beschäftigt, teilweise sogar aus der Bahn geworfen. Wir begruben ihn bei uns im Garten hier oben auf dem Hügel. Daniela, Leon und ich wechselten uns mit Schippe und Spaten ab und betteten Bertel für immer in die steinige und lehmige Kalifornische Erde. Es ist so traurig.

Am Freitag musste Kyra dann von ihren Schulkameraden Abschied nehmen, was ihr auch nicht leicht gefallen ist. Wer reisen will, muss Abschied nehmen; ja, ja, das wissen wir nun. Trotzdem tut es jedes mal wieder weh!

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Dass wir Nobbi am Samstag morgen zum Flughafen brachten, zählt gar nicht als wirklicher Abschied, denn er war nur 16 Stunden zu Hause, er kam erst am Freitag Abend aus Deutschland und kommt ja nächste Woche schon wieder.

Anders als sonst, schreibe ich also nicht einfach drauf los. Ich bin in mich gekehrt und sehr nachdenklich, wühle in den Bildern und Videoaufzeichnungen des letzten halben Jahres herum, chatte gleichzeitig mit Kyra, die inzwischen gut in Deutschland gelandet ist und frage mich, wie fang ich nur an?

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Ich könnte eine oberflächliche Zusammenfassung des letzten halben Jahres schreiben. Muss ich aber nicht, denn ich habe ja durchweg Kolumnen geschrieben und ihr habt sie gelesen. Ich könnte euch erzählen, dass Kyra mit ihrem unkomplizierten Wesen unsere Familie bereicherte, unsere erweiterte Familie, denn 3 Monate davon lebte ja Victor auch noch als Leih-Sohn bei uns. Sie ist ein dankbarer Esser, ist ansonsten genügsam, meckert nie, hat einen guten Humor, erzählt und hört zu. Rundherum ein wirklich angenehmes Familienmitglied. Ich könnte auch einfach die Highlights heraussuchen und mit spektakulären Fotos das halbe Jahr glorifizieren. Ich könnte aber auch diesen Text dafür benutzen, mich bei Kyra dafür zu entschuldigen, dass wir nicht ununterbrochen Sightseeing Touren gemacht haben, sondern eher unseren üblichen Alltag mit ihr geteilt haben und eben nur ab und zu mal etwas unternahmen, nicht mehr und nicht weniger, als sonst auch. Ich könnte so viel, aber wie so oft, wenn ich Abschiede nehmen musste, fehlt mir die Leichtigkeit, mit der ich sonst hier meine Kolumnen tippe.

Schaut euch stattdessen nur den Film an, natürlich ist es nur ein klitzekleiner Auszug. 6 Monate kann man nicht wirklich auf dreieinhalb Minuten kürzen.



Kyra, ich möchte mich einfach nur bei dir bedanken. Alles was mir im Moment im Kopf rumgeht, will ich tatsächlich gar nicht mit der Welt teilen.

I’m looking forward to see you again this Summer in Vaals.

16.1.2013

Ich bin dann mal weg…

I Witnessed

Vorweg, niemand wurde ernsthaft verletzt. Aber es sitzt noch tief in mir, es gesehen zu haben und ich bin sicher, dass beide Fahrzeuginsassen heftige Schleudertraumata haben, von denen sie nur durch den Schock, unter dem sie standen, noch nichts gemerkt haben.

Ein ungebremster Unfall bei 40 miles/h, 64 km/h.

Santa Teresa Boulevard in San Jose Richtung Osten, morgens gegen 9.00Uhr eine leere, breite, dreispurige Straße.

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beide Bilder: google maps sei Dank *quelle

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heute schien die Sonne und der Himmel war blau,
dafür die Ampel rot und nicht wie hier grün

Die Sonne steht zwar tief, aber nicht so, dass man gar nichts sieht. Ich fahre mit 40 miles/h auf der rechten Spur, genauso schnell wie man darf, vor mir ein Auto und neben dem, auf der mittleren Spur noch eines. Ansonsten ist auf unserer Fahrbahn nichts los. An der Kreuzung Chesbro ist die Ampel rot, das Auto vor mir und ich werden langsamer, das dritte Auto scheint die Ampel nicht zu sehen, denn es wird nicht langsamer. Das Auto vor mir stoppt und ich stehe fast.

Was sich nun in meinem Kopf abspielt ist eigenartig. Ich sehe den Unfall kommen, man kann nichts tun, aber es bleibt irgendwie Zeit innerlich zu hoffen, dass die beiden Autos, die sich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit rechtwinklig aufeinander zu bewegen, doch irgendwie aneinander vorbeipassen. Ein rotes Auto kommt von rechts aus der Chesbro, die grün hat, das Silberne aus unsrer Richtung fährt ohne auch nur ein bisschen zu bremsen genau drauf zu.

Rumms, es passt nicht. Oh mein Gott.

Mein erster Impuls ist sofort rauszuspringen und zu helfen, aber ich besinne mich, wie wohl auch das Auto vor mir. Blinker rechts und erst mal vom Santa Teresa Blvd runter, sonst wird man noch selber überfahren. Rechts um die Ecke spring ich aus dem Wagen raus und renne zum silbernen Wagen. Ich habe richtig Angst, was mich erwartet. Ein anderer Zeuge rennt zum roten Wagen, und die Frau die vor mir um die Ecke fuhr, schaut und überlegt 911 zu rufen. Sie zögert, weil sie nicht weiß, ob die Insassen das wollen, das ruft sie mir zu. Ich rufe: „
Call 9-1-1!!!“

Im silbernen Auto ist Rauch, auch der Motor, der massiv eingedötscht ist qualmt und es läuft jede Menge Zeug aus: „Are you OK?“ „I’m fine, I’m fine! What happenend?“

Gott sei Dank. Bei dem Aufprall habe ich nicht mit einer Antwort gerechnet. Auch der Fahrer des roten Wagens scheint in Ordnung zu sein und der Zeuge bei ihm hat schon das Händi am Ohr und signalisiert er hat 911 gewählt.

Ich helfe der Frau aus dem Wagen, sie schwankt aber behauptet, dass alles ok ist. Sie sagt, sie hatte grün und versteht nicht, was passiert ist. Oh je, sie hat nichts gesehen, nicht mal das rote Auto. Ich bitte sie noch den Motor auszumachen und bestehe darauf, dass sie erst mal mit an den Straßenrand kommt, damit nicht noch ein anderes Auto in uns hereinkracht. Sie ist kopflos und will immer wieder zurück auf die Straße. Ohne zu schauen läuft sie los, ich fange sie wieder ein und bitte sie auf dem Bürgersteig zu bleiben, da sie sonst noch überfahren wird.

Nach nicht mal drei Minuten ist das erste Polizeiauto da.

Unfallstelle sichern macht man hier offenbar mit Polizeiautos. Das erste stellt sich dahin wo es am gefährlichsten ist. Das rote Auto kann noch fahren, es fährt an den Rand. Die Fahrerseite ist eingedrückt. Es dauert nicht lang und zwei weitere Polizeiwagen sind da. Die Kreuzung ist blockiert.

Immer wieder sagt die Frau aus dem silbernen Auto: Es war grün, es war grün. Der Polizist beruhigt sie. Das macht er gut. Er nimmt die Personalien von dem Zeugen der bei dem roten Wagen war, der Fahrerin des silbernen Fahrzeugs und von mir auf und beginnt mit mir einen Small Talk über die Shannon Road, er las die Adresse in meinem Führerschein; seine Jungs fahren dort immer Fahrrad. Eigenartige Situation. Um den Fahrer des roten Wagens kümmert sich ein weiterer Polizist. Die Zeugen dürfen gehen und das tue ich auch. Irgendwie merke ich, dass ich nun erst einmal in mich gehen muss.

Ich bin sehr froh, dass die Fahrer offenbar unverletzt geblieben sind. Die Kraft, die da aufeinander prallte, hätte ohne Airbags weit Schlimmeres angerichtet als Schleudertraumata und Schrottautos. Man kennt diese Zeitlupen-Szenen aus Filmen von Dummytests, wenn ein Auto ungebremst auf ein Hindernis stößt. Das Auto springt etwas in die Luft, Kleinteile fliegen herum, der Dummyfahrer wird in den heraus-explodierenden Airbag geschleudert und wieder zurück. Es war nicht in Zeitlupe. Aber den Sprung den das Auto machte, konnte man sehen, es drehte sich um 180º und blieb gegen die Fahrtrichtung stehen, der rote Wagen blieb auf der Gegenrichtung stehen und hatte großes Glück, dass da nicht noch ein Auto kam.

Als ich danach weiterfuhr, kamen mir tausende von Konjunktiven in den Sinn. Was wenn es ein Motorrad gewesen wäre, oder ein Fußgänger..., ach, Barbara, hör auf! Dann kam die erste Kreuzung, über die ich musste. Es beeinflusste mein Fahren etwa bis in den Nachmittag. Man fährt vorsichtiger, vielleicht auch unsicherer. Das Bild vom Aufprall sehe ich immer wieder vor mir.

Ob ich nun noch etwas höre und als Zeuge aussagen muss, weiß ich gar nicht. Da die Fahrerin steif und fest behauptete es wäre grün gewesen, kann ich es mir tatsächlich vorstellen. Die Dame, die zögerte 911 zu rufen, war jedenfalls froh, dass sie ihre Personalien nicht abgeben musste, da dem Polizisten zwei Zeugen, die das Gleiche sagen, reichten.

There is still a shock but what a luck nobody got seriously injured.

23.1.2013

Ich bin dann mal weg…

Achtung: Derbe Sprache! – Caution: Rough Language!

Anmerkung der Kolumnistin: Die derben Ausdrücke in dieser Kolumne sind ein rein künstlerisches Stilmittel. Mir fehlt es weder an Manieren noch an anderen Ausdrucksmöglichkeiten, aber in diesem Fall muss das Kind beim Namen genannt werden, es wirkt sonst nicht. Es regt sich ja auch niemand über die Nacktheit der Venus von Milo auf.

Making Crap to Money

Aus Scheiße Geld machen! Je nachdem wo ich diesen Titel lesen würde, hätte ich so verschiedene Ideen:

Im Feuilleton der FAZ zum Beispiel; ich würde einen Artikel über einen avantgardistischen modernen Eventkünstler erwarten, der Exkremente quer durch die Gesellschaft sammelt und in einem einzigen riesigen Porzellan-Abort ertränkt, den er direkt vor dem Brandenburger Tor in Berlin, gegenüber vom Eiffelturm in Paris und mit Sondergenehmigung als Außenausstellung des MOMA New York auf Liberty Island ausstellen würde. Er will uns natürlich damit sagen, dass, ganz egal, was wir essen, ob Kaviar oder Reis, Nudeln oder Prinzessbohnen, Fast Food oder Nouvelle Cuisine...am Ende findet alles den selben Weg. Er wäre heiß diskutiert, man würde ihn beschimpfen, er wäre geliebt, gehasst, bejubelt. Exzentrische Sammler würden Höchstpreise bieten und die FAZ einen Artikel schreiben mit eben diesem Titel.

Aus Scheiße Geld machen!

Würde ich diesen Titel in der Bild der Wissenschaft lesen, wäre auch klar, was mich erwartet: Auf der Suche nach effizienter Energiegewinnung durch Aufbereitung von Klärschlamm mit genmanipulierten Bakterien, wurde durch Zufall ein Nebenprodukt entdeckt. Es würde sich um eine gelartige Masse handeln, die bei Aussetzung an Luft aushärtet und trotzdem geschmeidig bleibt. Eine Art Bio-Silikon. Diese Masse stünde kurz davor die Bauindustrie zu revolutionieren, die Biotechnologen, die es entdeckten, würden reich, das Energieproblem wäre immer noch nicht gelöst. Aber Hauptsache:

Aus Scheiße Geld machen!

In der Aufdeckungs-Sendung Monitor in der ARD ginge es um skrupellose Pharmazeuten, die mit einem sogenannten Wunderlaxativum (auch genannt: das Abführmittel der Schlanken Zukunft) werben. Sie versprechen durch Einnahme dieser Pillen das Wunschgewicht in wenigen Wochen zu erreichen, ohne auch nur die geringsten Nebenwirkungen. Natürlich funktioniert das nicht, es hätte auch schon schwere Fälle von Dehydration gegeben und die Einnahme über einen längeren Zeitraum wäre sogar lebensbedrohlich.

Aus Scheiße Geld machen...

ich muss mir gar keine Geschichten ausdenken, obwohl ich sicher noch Stunden so weiter machen könnte. Es ist Alltag. Wie oft denke ich genau das. Dieser eine Satz beschreibt Minderqualitätsarbeit und zwar überall; in Asien mit Billiglöhnen produziert, in Europa und den USA für teures Geld verkauft. Ein Markenname auf der Packung die dem Verbraucher Qualität suggeriert, aber bei genauerem Hinsehen durch schlechte Verarbeitung und minderwertige Teile oder Stoffe eigentlich kein Unterschied zu den nachgemachten Produkten aus China. Ob Bekleidung, Elektronik, Autos oder Kunst. Schämen sollten sie sich, alle zusammen, aber stattdessen nennt man das funktionierende freie Marktwirtschaft.

Aus Scheiße Geld machen!

Nun ist es aber der Titel einer meiner Kolumnen. Weder möchte ich hier öffentlich die Gesellschaft kritisieren noch auf die Missstände in den billigproduzierenden Ländern hinweisen, das tun andere. Ich beschreibe nur was ich sehe und schmücke es eventuell ein wenig aus.

Aus Scheiße Geld machen?

Schön wärs! Ich bekomme keinen Cent für den Mist, den ich hier fabriziere! Ich habe es bis jetzt noch nicht raus, wie man das macht:

Aus Scheiße Geld machen!

Ich war zu Fuß mit den Hunden in Los Gatos unterwegs. Das Auto war bei dem vierteljährlichen Ölwechsel (das ist eine andere Geschichte) und ich musste Zeit totschlagen. Ich machte mit Lissy und Ceallagh einen ausgedehnten Spaziergang durch die, der Werkstatt benachbarte, Wohngegend. Und da stand es. Das Auto mit dem Aufdruck:

POOP 911

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mit freundlicher Genehmigung der Wagen-und Ladenbesitzerin


(Anmerkung: 911 ist die Notrufnummer in den USA, “POOP 911” wäre somit als “Scheiße 110” zu übersetzten)

Ich wusste sofort was das bedeutet. Daniela erzählte mir von diesem typisch amerikanischen Service. Sie sieht so ein Auto immer in ihrer Nachbarschaft. Das ist ein Service, der die Gärten von den Verunreinigungen der eigenen Vierbeiner säubert. Es ist hier durchaus üblich, seine Hunde nur minimal zu bewegen und auch nur minimal zu erziehen. Dass dann ein Garten in nullkommanichts „zugeschissen“ ist, bleibt nicht aus. Aber es gibt ja Lösungen. Statt regelmäßig mit dem Hund spazieren zu gehen, ihn überschwänglich zu loben, wenn er sein Geschäft im Park macht und es dort mit der mitgebrachten oder dort gezogenen Tüte einzusammeln, kann man auch Geld dafür bezahlen und hat mit alledem nichts mehr zu tun.

Warum müssen wir Deutschen immer erst mal Schlechtes denken? Ich verurteile die Hundebesitzer, die sich solch einen Service leisten, weil ich selber kein Verständnis dafür habe. Wenn ich aber etwas in diesem Land bewundere, dann ist es, Fremdes cool zu finden. Und somit auch erst mal zu schauen, was ist anders und warum?

Also dachte ich mir, warte mal und unterhalte dich:

Ich machte ein Foto und bewunderte noch das Auto als eine Frau mit Mundschutz und Handschuhen und ganz in weiß gekleidet aus dem Garten eines Hauses kam. Sie sah ein bisschen wie eine ABC-Schutzeinheit aus im Kampf gegen Ebola. Na gut, nur ein bisschen, Übertreibung macht anschaulich...

Ich sprach sie an: „Great idea: Making crap to money!“ Sie schmiss den großen Plastikbeutel in den Müll, die Handschuh hinterher, nahm den Mundschutz ab und kam zu mir: „Sure, it is!“

Wir unterhielten uns. Ich fragte sie, ob man ernsthaft davon leben könnte und sie sagte: „Ja! Es reicht um die Rechnungen zu bezahlen und mein Laden expandiert.“ Sie muss Personal einstellen. Ich erklärte ihr, dass die Art und Weise, wie die Hunde hier in Amerika draußen gehalten werden, sich selber überlassen, bei mir auf Unverständnis stößt und sie erklärte mir, wie unterschiedlich ihre Kundschaft sei. Klar sind da schon mal welche dabei, die sich gar nicht um ihre Tiere kümmern. Das sieht man den Tieren und dem Gelände an. Das kostet dann auch mehr. Sie behauptete am Garten exakt sehen zu können, wann die Tiere das letzte mal oder ob überhaupt bewegt worden wären. Sie verteidigte aber auch Kunden, denn es gäbe alte Menschen und alte Tiere, die gar nicht mehr könnten, weder spazieren noch den Dreck einsammeln, dann gäbe es Schwangere, die auf Grund des soundso Erregers das Katzenklo nicht mehr sauber machen können, es gäbe Berufstätige, die einfach wenig Zeit haben und diese lieber mit dem Hund verbringen, als ihm hinterher zu sammeln.

Poop 911 macht ja außerdem nicht nur sauber, sondern bietet noch dazu dog-sitting und walking an. Das Rundeherumpaket sozusagen.

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Ganz egal, ob ich nun Verständnis für ihre Kunden habe oder nicht. Ein Unternehmen hochzuziehen, aus eventuell eigener Not heraus, das dann auch noch eine Marktlücke trifft und bei den Kunden beliebt ist, verdient meinen Respekt.

It’s a service, and you can find it here:
http://www.poop911.com

3.2.2013

Ich bin dann mal weg…


Superbowl Sunday

Der große Tag im Football. Paul und Terry, Liebelingsverkäufer und Lieblingseinpacker im Supermarkt, sind ganz aufgeregt, auch Stan, mein neuer Poolguy und überhaupt; eigentlich alle. Die San Francisco 49ers, liebevoll kurz „Niners“ genannt, haben es nach 18 Jahren mal wieder geschafft, sich in das Endspiel zu spielen.

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Niners-Ballons im Supermarkt

Schon letztes Jahr standen sie im Halbfinale, ich kann mich gut erinnern, wie aufgeregt alle waren. An allen Kassen Gesprächsthema und nach dem Spiel, das sie gegen die New York Giants, die dann auch den Superbowl gewannen, verloren, bedauerte man kurz und wendete sich in Kassengesprächen wieder dem Wetter und Baseball zu. Die San Francisco Giants, die Baseball-Mannschaft, gewannen dann im Herbst letzten Jahres die Baseball World Series, was ausgelassen gefeiert wurde und in San Francisco mit ausgebrannten Autos und eingeworfenen Schaufenstern in fröhlicher Randale endete.

Vor zwei Wochen spielten sich die Niners ins Endspiel. Sie werden heute gegen die Baltimore Ravens in New Orleans spielen. Seit nun zwei Wochen wird die Berichterstattung in den Nachrichten von Footballberichten dominiert. Geschichten, Skandale, Sorgen und Vorfreude...

Auch wenn Football mich nicht im geringsten interessiert, ich das Spiel nach drei Jahren noch immer nicht verstanden habe, macht es Spaß zu sehen, wie es alle anderen beschäftigt. Natürlich will auch ich, dass Rot-Gold gewinnt, ich möchte Terry und Paul strahlen sehen, ich möchte dass Stan mit einem Grinsen im Gesicht aus seinem Truck steigt und auf die Frage: „How are you today?“ lächelnd antwortet: „Did you watch the game on Sunday?“

Ich werde antworten: „Partly! I don’t understand your sport, it’s still boring, but I wanted to know the result and the trappings.“

Ich wünsche mir, dass die Niners gewinnen!

Die Fakten, die ich weiß:

Das Spiel ist heute Nachmittag etwa halb vier unserer Zeit in New Orleans. Es wird nicht regnen.

Am 19. Januar untersuchte die Polizei den Fall Michael Crabtree, einem Spieler der 49ers. Ihm wurde sexuelle Belästigung einer Frau in der Hotel Lobby vorgeworfen. Er gab der Polizei Auskunft, wurde lange verhört, aber nicht verhaftet. Er durfte am 20.1. das Halbfinale spielen. Die San Francisco 49ers gewannen gegen die Atlanta Falcons. Eine Woche später sagen Zeugen aus, dass die Frau, die von Crabtree belästigt worden sein soll, ihr Einverständnis zu was auch immer gegeben hat.

Die Coachs der beiden Teams, 49ers und Baltimore Ravens sind Brüder. Beide schlugen eine sportliche Karriere ein, wurden Coach und nun coachen sie ihre Teams gegeneinander im wichtigsten Spiel Amerikas. Die Eltern sind stolz auf ihre Söhne und versichern den heutigen Sonntag zu genießen, die Brüder versichern, dass das Ergebnis den Familienfrieden nicht belasten wird.

Michael Oher spielt im Team der Baltimore Ravens. Seine Geschichte ist 2009 in einem Oskar prämierten Film,
The Blind Side (Die Große Chance), verfilmt worden. Oher kommt aus armen Verhältnissen und wird im Film von Sandra Bullok, die seine Ziehmutter spielt, aufgenommen, die ihm eine Karriere als Football Spieler ermöglicht.

30.1. Chris Culliver, ein junger Spieler der 49ers entschuldigt sich in einer Pressekonferenz für seine Homosexuellen feindlichen Aussagen, die er bei einem Interview machte. Er habe es nicht so gemeint. Der Coach sagt: die jungen Spieler müssten noch viel lernen, vor allem, wie man sich in der Öffentlichkeit auszudrücken habe.

Der Bürgermeister, der Chef des Firedepartments und der Polizeichef von San Francisco werden in einem Fernsehspot im Falle des Sieges um „Feiern ohne Krawall“ bitten. Der Sachschaden nach dem Baseball Sieg war hoch, es soll dieses Mal nicht soweit kommen.

Der Vorhersage Orang Utan, der jedes Jahr die Gewinnervorhersage macht, zog das Los mit den 49ers. Es wird berichtet, dass er diese Vorhersage seit Jahren macht und etwa zu 50% richtig liegt.

Beyonce wird in der Halbzeitshow live performen. Sie gab zu, die Nationalhymne bei der Vereidigung des Präsidenten Playback gesungen zu haben, aber nur weil sie Perfektionistin sei und so ein Hymnengesang für den Präsident so emotional wäre, sie wollte kein Risiko eingehen. Diesmal wird es ein live act und alle hoffen, dass er besser wird, als der, der Black Eyed Peas vor zwei Jahren.

Das Wort Superbowl und die Namen der Teams stehen unter dem Trade Mark Schutz und dürfen nicht einfach in Werbespots benutzt werden. Auch ich fürchte mich vor Anwälten, die von mir Geld wollen, weil ich Superbowl, 49ers und Baltimore Ravens schreibe.


Samsung Superbowl Werbung auf You Tube


Klassischerweise werden zum Superbowl Drumsticks, panierte Hühnerbollen, gegessen. Schon am Freitag waren diese in Brigittes Supermarkt ausverkauft. (Danke Brigitte für diese Insiderinformation)

Und dann soll nochmal einer sagen, ich würde mich nicht für Football interessieren...Ich weiß ne ganze Menge und ich möchte wissen wie das Spiel ausgeht. Ich bin sogar parteiisch!

Go Niners Go!!!

9.2.2013

Ich bin dann mal weg…


Go West
The Risk & The Reward
(published by Range Conservative Foundation & Range magazine)

Das ist der Titel des Buches, das mir John und Kam, meine Nachbarn, diese Woche geschenkt haben.

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Das Risiko und die Belohnung

In letzter Zeit mehren sich intensive Begegnungen, es erinnert mich an die Zeit des Lösens in Aachen. Man weiß, man wird gehen, man weiß der Abschied rückt näher, aber noch ist er nicht unmittelbar. Gespräche werden tiefer. Mir wird klar, dass der Abschied von den wenigen Menschen, die mir hier wirklich ans Herz gewachsen sind, verdammt schmerzen wird.

Das war mein Ziel!

Erst wenn der Abschied weh tut, hat der Ausflug sich gelohnt.

Dass dies aber auf Gegenseitigkeit beruht, kribbelt auf der einen Seite in der Brust, lässt mich aber auf der anderen auch tief traurig werden.

Den Satz „We’re gonna miss you!“ nehme ich für gewöhnlich als Phrase hin. Tatsächlich habe ich ihn vielleicht selber schon zu oft gehört oder sogar selber zu oft gesagt. Doch es gibt Menschen, auch hier, wo dieser Satz keine Phrase ist. Tief und ehrlich und man spürt die Gegenseitigkeit. Dieser Satz kann durchaus bis ins Mark gehen.

Go West
The Risk and the Reward

Der Bildband erzählt in bezaubernden Bildern von dem Weg der Siedler hier im Westen. Von dem Risiko, seine Heimat zu verlassen, um im Westen Amerikas sein Glück als Rancher oder Farmer zu finden. Nicht nur das Risiko, seine Heimat verlassen zu haben, das Risiko von Hunger und Durst, vom Durchqueren der Wüste, der Rocky Mountains und der Sierra Nevada, von Schnee und Eis, Entbehrung und Gefahren. Vom Reward, der Belohnung, fantastischer Natur, geographischer Formationen wie auch der Schönheit der faszinierenden Flora und Fauna. Die Belohnung auf dem Rücken der Pferde Rinder zu hüten und frei zu sein. Ein Bildband über die Schönheit des Westens mit dem Hintergrund Siedler zu sein und viel dafür riskiert zu haben.

Als ich John erzählte, dass Nobbi und ich nächste Woche zusammen ein paar Tage Urlaub in der Wüste machen wollen, da wir diese unbedingt noch sehen wollen, bevor wir gehen, leuchteten seine Augen und er sagte, ich habe etwas für dich. Ich besprach mit seiner Frau Kam, dass ich vorbeikomme und wir verbrachten einen wunderbaren Nachmittag zusammen. Wir aßen Kuchen, tranken Kaffee, unterhielten uns und ich bekam ein Buch und zwei Zeitschriften geschenkt.

„This beautiful country, it’s our heritage!“, dieses fantastische Land, es ist unser Erbe, sagte John und ich möchte, dass du dieses Buch hast, bevor du nächste Woche mit deinem Mann in die Wüste fährst.

Danke!

„The Risk and the Reward“ lässt mich tatsächlich über die Geschichte der Siedler nachdenken, ich mache mir vielleicht zum ersten mal überhaupt wirklich Gedanken darüber, dass auch Amerika eine Geschichte hat. Aber ich knüpfe auch Parallelen. Der Titel fasziniert mich.

Go West...

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...das war die Einladung zu unserer legendären Abschiedsparty 2010, wenn ich daran denke, habe ich immer noch einen Kater!

The Risk...

Unser Risiko? Wirtschaftlich gesehen fast Null; ein Jahr Beschäftigungsgarantie für Nobbi nach der Rückkehr nach Deutschland. So steht es im Vertrag! Null? Naja, aber zumindest kein Vergleich mit dem Risiko, das die Siedler damals eingingen. Und trotzdem ist da ein Risiko. Veränderungen bringen immer Risiken mit sich. Es ist ein emotionales Risiko, das man eingeht, als wirtschaftlich verwöhnter Mensch. Welches Risiko wir wirklich eingegangen sind und ob oder was wir verloren haben, werden wir erst in mehr als einem Jahr wissen, wenn auch Nobbi wieder zurück in Deutschland ist.

...& The Reward

...die Belohnung! Damit könnte man Bücher füllen. Ein fantastisches Land, indem man eine Zeit leben darf. Eine interessante Kultur, die man kennen lernen durfte und seine Vorurteile zum Teil abbauen konnte oder auf liebevolle Art und Weise auch bestätigt fand. Horizonterweiterung, Erwachsen werden, ein Stück Weisheit erlangen gehört genauso dazu, wie Dinge zu sehen, die es in Europa einfach nicht gibt. Es ist so schön hier! Wenn ich mir mehr als nur einen Samstag Morgen Zeit nehmen würde für diese Kolumne, würde ich einen eigenen Bildband darüber machen. Das bleibt aber aus und ihr müsst eure Fantasie selber spielen lassen. Was ich meine, könnt ihr euch aus vielen Kolumnen zusammen reimen.

John und Kam jedenfalls haben mir eine Riesenfreude mit dem Buch gemacht und wir haben einen wunderbaren Nachmittag zusammen verbracht. Wir waren uns einig, dass es davon noch viele geben muss, ehe wir hier im Sommer weg ziehen.

Part of the Reward; I met John and Kam as strangers, lived with them as good neighbors on the same hill and in summer I will say goodbye in honest friendship.

Hier geht’s in die Wüste

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